Fußball ist ein Kampfsport.
Gras fressen, Laufduelle führen, Zweikämpfe bestreiten, möglichst hart.
Dauerläufe, intensive Läufe, Sprints.
Minimum 10 Kilometer pro Spiel, ja, auch in der Kreisklasse.
Auch nach hinten arbeiten. ARBEITEN!
Immer alles geben, also 110 Prozent.
Athletik, Körperspannung, Muskelkraft.
Ja, Krafttraining wird immer wichtiger im modernen Fußball.
Fußball, das ist auch: Testosteron, Adrenalin, Laktat. Und Alkohol, klar.
Stimme laut, Brust breit, Kiefer malm, Ellbogen spitz, Eier dick, Fuß pilz.
Bodychecks, Pferdeküsse, Kopfstöße.
Gegner dominieren, Schmerzen ignorieren, Haare ondulieren.
Versteckte Fouls, fiese Nickligkeiten, trashiger Talk.
Trainer überzeugen, Schweinehund überwinden, Schiri überbrüllen, Muskeln übersäuern.
Und am Ende Stolz, Triumph, Prahlen. Oder auch: „Schade, aber gut gekämpft!“
Fußball ist aber auch einfach nur ein Spiel.
Mal verliert man, mal gewinnt der andere.
Einfach büschen zocken. Daddeln. Pöhlen. Kicken.
Feine Pässchen, gutes Stellungsspiel, starke Übersicht.
Cleverness, Erfahrung, Spielintelligenz.
Wissen, wann man ihn eh nicht mehr kriegt.
Standards ziehen, Abseits stellen, Trikot zupfen.
Fehler einsehen, Gegner flachsen, Schiri loben.
Pike, Lupfer, Hacke. Kein Raumgewinn, aber trotzdem hübsch anzusehen.
Fußball, das ist auch: Philosophie, Soziologie, Kultur, Politik.
Mal über den eigenen Spielfeldrand gucken.
Sinn und Unsinn des Lebens.
Spielfeldrand, Bierchen, Kippe. „Nee, hab’s grad im Rücken.“
Knie dick, Bauch dick, Faxen auch dicke.
Gut, dass man jetzt beliebig oft wechseln kann.
Mund zieht am Joint, Schmerzen ziehen bis in die Schulter, der Kleine zieht an der Hand.
Und am Ende einfach schön, Teil dieser Truppe zu sein.
Beide Seiten des Fußballs schon zu kennen, das ist Ü40.