Aufstellung:

Alex
Hanno Dani Konrad
Bohne Frieder
Hannes Stevie Stefan Pinky
Flo

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Vom THC für den Freizeitligafan

Das Spiel gegen die Füchse hielt so viel Überraschungen parat, bot erstklassige Unterhaltung und war prall gefüllt mit Kuriositäten, so dass sich eine differenzierte Betrachtung dieser Dinge lohnt. Es folgt ein etwas ungewöhnlicher Spielbericht.

Die Voraussetzungen

An der Tabellensituation hatte sich nichts Spannendes geändert. Die Jungs von Rotation warten noch auf den Mai der Entscheidung und Großer-Sport musste erst am nächsten Tag spielen. Dass wir überhaupt Freitagabend spielen, war die erste ungewöhnliche Sache an diesem Spieltag. Die kurzfristige Verlegung unseres Spiels vom Samstag auf den Freitag wurde nicht mit unbedingt mit großer Freude aufgenommen, schließlich endete unser letztes Freitagabend-Auswärtsspiel mit einer Niederlage bei Roter Stern. Doch diese Ansetzung war sicher kein Zufall. Es spielten an diesem Spieltag die beiden unfairsten Mannschaften der Landesliga 1 gegeneinander. Und da wollte der VFF wohl den besten Mann in Gelb auf den Platz schicken, Hamid Hemassian war für diese heiße Partie jedenfalls bestens geschult. Der Vorteil an diesem Freitag war, dass sogar unsere zeitlichen Sorgenkinder, wie Stevie, Zeit finden konnten anzutreten. Der Nachteil war, dass die Plätze prall gefüllt mit trainierenden Mannschaften waren, so dass unser Warmmachprogramm nicht mit der gewohnten Routine und auch auf holprigem Geläuf stattfinden musste. Die Kaderplanung war für Coach Elmar wieder einmal schwer. Hätte sich Uwe nicht kurzfristig verletzte abgemeldet, hätte Memos noch kurzfristigere Anmeldung wahrscheinlich nicht berücksichtig werden können. Dass dieser Wendung eine tragende Rolle zukommen sollte, hatte Uwe wohl geahnt und selbstlos gehandelt.

Die Karten

Wie bereits erwähnt, versprach das Spiel per Fairnesstabelle eine besonders hitzig zu werden. Auch aus traditionellen Gesichtspunkten sind die Partien gegen die Füchse ein heißes Eisen. Im Hinspiel schafften es Frieder mit Gelb-Rot und zwei Füchse mit glatt Rot vom Platz zu fliegen.

Die erste Karte des Spiels fing sich auch gleich Flo ein, aber dies fällt schönerweise unter die Kategorie „irre Aktion“ und wird weiter unten beschrieben. Insgesamt war die Partie hart geführt und kein Zweikampf wurde freiwillig her geschenkt. Verbal hielt man sich noch einigermaßen zurück, insbesondere der Schiri hatte keinerlei Interesse an Diskussionen. Bohne arbeitet mit überwältigendem Kopfballspiel hart an seiner ersten Karte und sah sie auch noch in der ersten Halbzeit. In den Duellen des Kapitäns der Lichtenrader und des Kapitäns des THC ging es wild her und nicht immer war klar, ob hier nicht jemand eine Privatfehde am Laufen hatte. Kritisch waren ebenso die Gelben Karten von Richie, der sich zurückhalten musste, um nicht auf die Provokationen der Lichtenrader reinzufallen, und von Elmar, der gleich für sein ersten Foul (nach erfolgreichem Hackentrick) den Karton sah. Die Interessanten Karten fielen jedoch in der zweiten Hälfte. Der Spielmacher der Füchse ließ sich zu einem Rempler gegen Pinky hinreißen, was dieser mit der unschuldigsten Miene der Welt dankend annahm und dem Fuchs die Gelb-Rote Karte einbrachte. Für den THC brachte dies ein sattes Überzahlspiel für die letzten noch ausbleibenden 20 Minuten – wäre das nicht das Spiel, um den letzten Platz der Fairnesstabelle gewesen. In der 83. Minute folgte nämlich eine Spezialität der Ersten in dieser Saison: Die Gelb-Gelb-Rote Karte (Ryan Babel kennt die seit dem Wochenende übrigens auch). Bisher erreicht wurde sie von Alex (im ersten Saisonspiel) und Uwe (vor drei Spieltagen). Die Kunst bei der Gelb-Gelb-Roten Karte ist es, sich eine Gelbe und eine zweite Gelbe Karte innerhalb weniger Sekunden einzuhandeln. Diesmal ging das so: Durch einen weiten Ball geschickt, drang Alex in die Box ein, wurde von seinem Gegenspieler am Fuß berührt und kam zu Fall. Sicherlich kein Elfmeter, aber genug um dem Boden mal näher zu kommen. Unbekümmert aber voller Wut rappelte sich der Stürmer des THC hoch und setzte zur übertriebenen Grätsche an. Der Schiedsrichter pfiff und überraschte mit einer interessanten Regelauslegung: Gelb für eine Schwalbe und Gelb für das Foul, perfekt war die Gelb-Gelb-Rote Karte. Dies führte zu einem Führungswechsel in der umgedrehten Fairnesswertung. Hat der THC ein Regelproblem oder ist das alles nur ein ganz großes Missverständnis? Die drei bisherigen kuriosen Gelb-Gelb-Roten Karten sprechen fürs Letztere – wer jedoch den mit Rot geahndeten Bocksprung Mateos bei der Zweiten am Samstag gesehen hat, kommt vielleicht doch noch mal ins Grübeln.

Die Tore

Die frühen Tore sind in dieser Saison nicht das Ding der Ersten. Vor der zweiten Hälfte oder gar vor der 70. Minute schießt man ungern ins Netz. Man will ja nicht zu überheblich Auftreten und den Gegner gar zum Aufgeben bewegen. Auch an diesem Spieltag sollte es bis zur Einwechslung Memos plus einige Minuten dauern, bis das Netz zappelte. Ein langer Abschlag konnte von Alex per Kopf auf den vorbeieilenden Memo verlängert werden. Wer Memo kennt, weiß, dass er sich diesen Freifahrtsschein nicht mehr nehmen ließ und seinen Tempolauf mit einem Tor krönte (65. Min). Doch wer sich entspannen wollte, wurde in der 71. Minute durch das 1:1 der Füchse noch einmal angespannt. Nach einem Ballverlust während einer Offensivaktion, sprang der Ball von Fuß zu Kopf und wieder zurück, so dass am Ende keiner mehr richtig wusste, was passiert war, aber der Lichtenrader Stürmer auf einmal allein vor Flo stand und ihm keine Chance ließ. Unsere Zu-Null Serie konnten wir also leider nicht weiter aufbauen, auch wenn man hier unserer Abwehrreihe keine Vorwürfe machen kann, wunderten wir uns doch schon, wo unser Pech geblieben war. Kurioserweise erzielten die Füchse das Tor in Unterzahl, so dass nun die verbleibenden Minuten in Überzahl clever genutzt werden mussten, um sich umzuorganisieren und die Wende noch herbeizuführen. Und wer wenn nicht unsere beiden spielstärksten Männer sollten in der 82. Minute maßgeblich an dieser Wende beteiligt sein? Auf halber Höhe der gegnerischen Hälfte bekommt Dani genügend Zeit sich die Szenerie im Strafraum der Füchse auszugucken und entschied sich für eine perfekt getimte Flanke auf den kleinen Alleskönner Memo. Während der Ball über die Köpfe aller Spieler hinweg segelte, lag Memo schon quer in der Luft und vollendete mit einem sehenswerte Seitfallzieher und übernatürlicher Flugzeit ins lange Eck. Der Käse war damit gegessen. Auch wenn es aufgrund der ausgeglichenen Spieleranzahl am Ende noch einmal vermeintlich spannend wurde, war der Sieg damit schon beschlossene Sache. Zum Schluss durfte, wie gewohnt, Richie in der 90+2. Spielminute nochmal zeigen, was man mit einem Sprint ab der Mittellinie so erreichen kann. Mit einem bockstarken Drei-Meterpass, überreichte Bohne dem quirligen Angreifer die Pille, welcher dann los düste in Richtung Strafraum. Die Überwindung des Torhüters sollte auch für ihn kein Problem mehr darstellen.

Die vergebenen Chancen

Auch wenn die Füchse ein harter Gegner waren und gut mitspielten, hätten sie sich auch nicht beklagen können, wenn sie noch das eine oder andere Tor mehr bekommen hätten. In der ersten Halbzeit scheiterte Konrad auf kurzer Distanz an der Latte, in der zweiten Hälfte erkämpfte sich Bohne einen Elfmeter (den Frieder dann leider verschoss), Dani umkurvte mit einem Höllentempo die Abwehrreihe der Füchse, um letztendlich am Innenpfosten zu scheitern, Elmar versprang der Ball im letzen Moment, so dass der Ball über das Gehäuse zischte und auch Bohne zeigte Mitleid und vergab eine große Chance im Sechzehnmeterraum.

Die irrsten Aktionen

Hier freut sich insbesondere der Freizeitligafan – zumindest wenn er Interesse an einer Art Katastrophen-Tourismus besitzt. Die eingangs erwähnte Gelbe Karte Flos ergab sich aus einem Wortgefecht zwischen ihm und Stefan, was unseren Keeper so in Rage brachte, dass er auch Kommentare von unserer Bank missinterpretierte und den folgenden Abschlag fluchend in Richtung eigener Bank drosch, um seinen Zorn zu bändigen. Der Schiedsrichter ahndete diesen emotionalen Ausbruch kompromisslos. Eine zweite kuriose Szene ereignete sich, als eigentlich schon alles vorbei war. Mit dem 3:1 sorgte Richie nochmal für ein richtig gutes Gefühl, sprang zum Jubeln auf den Maschendrahtzaun hinter dem Tor und verstummte all zugleich. Der Jubel ging in Schmerzen über, verdreht er sich dabei doch so unglücklich das Knie, dass er verletzte abtransportiert werden musste und nun in Gefahr steht das große Saisonfinale zu verpassen. Diese Verletzung bringt einem wahrlich bitteren Beigeschmack mit sich und es bleibt zu hoffen, dass sich schlimmste Befürchtungen nicht bewahrheiten und Richie über diese Aktion irgendwann schmunzeln kann.

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