Neue Giraffenart in Spandau entdeckt oder “Der Ampeltag”

11. December, 2016
spielberichte

TC Glimmer vs. THC I * 10. 12. 2016

Christic

Reazai%O

Frieder%D

Kossi%O

Ben%D

Jonas%O

Konne

Markus

Paul

Raack

Flo

Endstand: 0:4 (0:3)

Tore

  • 0:1 Christic (7. Min, Vorarbeit Kossi)
  • 0:2 Christic (18. Min, Vorarbeit Kossi)
  • 0:3 Christic (30. Min, Kopfball nach Flanke von Pille)
  • 0:4 Christic (75. Min, Freistoß nach Foul an Frieder)

Karten

Raack, Ben

Lilli

Bank

  • Pille
  • Lilli

Auswechslungen

Zuschauer

  • Pippo
  • Stefan
  • Lilli Senior

Spielort

Spielbericht:

Man will den anderen Typen schlagen. So einfach ist das. Es gibt einfach nichts Besseres, als zu gewinnen. Direkt danach – als Zweitbestes – kommt: darüber zu reden, wie hoch und überlegen man gewonnen hat. (Und natürlich erwartet man, dass der Gegner dasselbe macht, wenn er gewinnt.)

So gesehen waren die (netto) vierzehn THCler, die am Samstagmorgen gegen die (überwiegend) voll okayen Typen vom T.C. Glimmer ein 4:0 (3:0) mitnahmen, miese Gewinner. Kein Autokorso (immerhin zwei Autos waren da). Kein Duschbad mit Aluminium. Keine Polonaise. Keine Bierhelme. Nicht mal Bier. Ein adeliges „Wichtig!“ statt „Yeeeeeeeahhh!“. Borrmann fehlt der Mannschaft doch erheblich.

Dabei gab es Anlässe zur Ausgelassenheit: Spandau (liegt, das nur als Info für Zugezogene, kurz vor Meppen) sah nicht nur die ersten Auswärtspunkte der Ersten, sondern auch Lilis Comeback und Bens Einstand als Captain.

Dabei war gegen den Tabellenletzten vom Anpfiff weg Pressing die Devise. Es blieb einem aber auch nicht viel anderes übrig auf einem Platz, der zweimal auf die Metro passt. Der THC kam passabel in die Zweikämpfe, leistete sich im Spielaufbau aber immer wieder Ungenauigkeiten. Das leichte Aufflackern beim schnell durch Mitte spielenden Glimmer wurde dann jäh durch die Giraffenfütterung beendet: Kossi, heute auf der Zehn, stand das erste Mal nicht mit dem Rücken zur Abwehr, überlupfte die Abwehrreihe, Torgiraffe Christic startete und schob am zögerlich rauslaufenden T.C.-Keeper vorbei. Wenige Minuten darauf die Blaupause: 2:0. Wenig später flankte Rezai auf Rezai-Art (bretthart, Krümmung gerade noch EU-konform) nach innen, Christic köpfte aus Nahdistanz ein. Aufruhr beim THC (Drei Tore! In einer Halbzeit! Von einem Spieler!) und umstehenden Zoologen: Im Gegensatz zur Südgiraffe (Giraffa giraffa), Massaigiraffe (G. tippelskirchi), Netzgiraffe (G. reticualata) und Nordgiraffe (G. camelopardalis) zeigte sich eine neue Spezies: Die Giraffa christici ist insbesondere hinsichtlich ihres Verbreitungsgebiets, ihrer Fellzeichnung, Hörnerform und Bissigkeit gänzlich gattungsfremd.

Christic Vormittag beruhigte Spiel und Gegner. Als der sah, wie Markus einmal für (statistisch belegte) 18 Meter über 23 km/h rannte, schoss er nur noch aus der Distanz, sodass wenigstens Flo warm blieb. Eine kurzweilige Halbzeit beendete dann Frieder, der sich vor einer gegnerischen Ecke seines Unterhemdes entledigte. Was aussah wie das kommende Focus-Cover zum Titelthema „Sodbrennen“, genügte dann auch dem Schiedsrichter, um alle zum Durchatmen zu bitten.

Die zweite Halbzeit begann traditionell verträumt. Glimmer hatte mehr von Spiel und Ball. Der THC musste sich – von Meinungsvieh Raack (https://twitter.com/THC_V/status/805490151766061056) auf dem Platz, von Pippo am Rand – lautstark zu Konzentration mahnen und versuchte es vornehmlich mit langen Bällen auf die Torgiraffe oder Flügelantritten von Jonas und Lili. Letzterer trennt sich ungern vom Ball. Und gab seinem Ärger über ein Foul sanft Ausdruck, indem er selbigen auf die anliegende Wiese rollerte. Der Schiedsrichter pfiff, gab (faktisch richtig) Gelb, realisierte dann aber, dass er den armen Mann dafür wegen seiner zweiten Gelben auch vom Platz schicken muss. Darüber waren beide traurig. Lili bleibt zumindest unsere Bewunderung: gutes Spiel und den Samstag – konsequent wie man ihn kennt – per Geschwindigkeitsübertretung bei der Anreise und Doppel-Gelb zum Ampeltag gemacht.

Seltsamerweise brachte die folgende Unterzahl eher den THC in Position. Nachdem beide Teams Arm in Arm an der Aufhebung des Mittelfeldes gearbeitet hatten, gaben wir dem Spiel zunehmend die Gestalt zurück. Und bereiteten dem, was in Spandau landläufig Hoffnung genannt wird, pünktlich ein Ende: Einen Freistoß aus halblinker Position schlenzte (na klar:) Christic ins Eck. Spielstandtechnisch war hier Schluss. Kossi zeigte Glimmer bei einem der folgenden Konter noch, was mit Körpern so alles möglich ist, vergaß dabei aber das Tor. So oder so: Siegen ist schwer, Pflichtsiegen noch mehr. Das hat die Erste ruhig, spielerisch in Ansätzen gut und vor allem ohne Gegentor getan. Die Party ist nur aufgeschoben. Am kommenden Samstag kommt Spitzenreiter RBC ins Giraffengehege auf der Metro.

3 Comments
Edi

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