Fußball ist ein dummer Hund

11. April, 2017
spielberichte

THC I vs. Teufel * 08. 04. 2017

Alex

Rezai%O

Jonas%D

Nino%O

Kossi%D

Mario%O

Frieder

Markus

Paul

Koiba

Flo

Endstand: 0:1 (0:1)

Tore

Karten

Mario

Bank

  • Hannes

Auswechslungen

Zuschauer

Spielort

Spielbericht:

Weil die hiesige Chronistenpflicht für den 16. und 17. Spieltag der Ersten in etwa so viel Freude bereitet wie ein Papierschnitt im Auge, ein Zimmermannsnagel im Ischias, eine Augapfelprellung, ein … ach, lassen wir das, hier ein kurzes Resümee der vergangenen beiden Spieltage. Es bietet sich ohnehin an, die Aufeinandertreffen mit den Medizinern aus Friedrichshain und den Menschenfreunden von den Prezlberger Teufeln zusammenzubinden: Beide fanden an Samstagen statt, beide auf der Metro, beide bei prima Wetter, beide mit einer spiellaunigen Ersten und beide wurden knapp verloren.

Gegen Medizin (am Start: Flo – Pille, Raack, Ben, David – Pippo, Benni – Mario, Jonas, Nino – Christic) starteten wir knallend: der halbe Anhang war wegen des SEVs noch nicht erschienen, da hallten bereits die Schreie vom Fußballhimmel ins Berghaintal: Nino hatte auf Christic, der sicher ins Tor geschoben. Ein echtes Tor! Für die Erste! Vor lauter Champagnerlaune vergaßen wir relativ bald einen Mediziner, der einfach von seinem in unseren Strafraum joggte und eine Ecke im Stehen einköpfen durfte. Wurst, der THC bestimmte weiter, hatte ein paar Mal Pech mit Abseitsentscheidungen und kam durch Nino zur besten Chance. Sein Schuss brauchte schon Medizins Latte und den Pfosten, um nicht ins Tor zu gehen.
Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt: Es ging einfach immer so weiter. Der THC am Drücker, rund um den Strafraum der Gäste und wieder zurück. Allein, es brachte nichts. Wer traf, war Medizin. Einer von zwei gefährlichen Kontern der zweiten Halbzeit brachte den Gästen einen platzierten Schuss aus halblinker Position, der Siegtreffer. Zu allem Überfluss riss sich David Armando Notsch, seit Wochen einer der Besten, zum Abschluss der Tages noch ein Band (Update David: „Stellt euch einfach einen hässlichen Fuß mit einer Apfelsine drin vor.“). Spielen, Spielen, Spielen, dann ein Gegentor und eine Verletzung – THC I, eingetragenes Warenzeichen.

Diese beeindruckende Konstanz sollte sich auch gegen die Teufel beweisen. Das Trainerteam Facklam/Graf hatte nach der Niederlage in der Vorwoche an den richtigen Stellschrauben gedreht und rochierte sieben Neue in die Startelf (am Start: Flo – Koiba, Paul, Markus, Frieder – Jonas, Kossi – Mario, Nino, Rezai – Alex). Vielleicht war diese Maßnahme aber auch der Tatsache geschuldet, dass sich überhaupt nur elf halbwegs fitte Franziskaner – plus dem heldenhaften Rekonvaleszenten Hannes – auf der Metro einfanden. Das Spiel sah dann zwei unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten waren die Teufel das bessere Team (obwohl den bleibenden Eindruck ein eminent muskulierter Flitzer hinterließ, der wohl direkt von Bohnes Geburtstag aus dem Franzis gekommen war), in der zweiten wir. Alex traf den Pfosten, Rezai köpfte knapp drüber. Nachdem wir in Unterzahl (Gelb-Rot für Mario) auf Dreierkette umgestellt und aufgerückt waren, kamen auch die Teufel noch zu Chancen. Wir rannten weiter an, Jonas zielte nach einem Solo durch die komplette gegnerische Hälfte knapp zu hoch, der aufgerückte Markus schob fast mit dem Schlusspfiff freistehend knapp am linken Pfosten vorbei. Tausend Mal berührt, tausend Mal ist nichts passiert. Achso, doch: Getroffen haben am Ende die Teufel. Nach einer Ecke. Wir wollen jetzt das Beste aus der Situation machen und sammeln ab kommender Woche 5 Euro für jedes dämliche Standardgegentor ein. (Der Erlös geht an eine Stiftung für alleinerziehende Kinder.)

Jedenfalls: zwei Spiele, null Punkte. Fußball ist ein dummer Hund. Wer jetzt noch an unseren Platz im internationalen Geschäft glaubt (das Saisonziel hieß UI-Cup), muss extrem dickfellig oder unabänderlich optimistisch sein. Wir sind beides. Und bleiben dran.

Orange!
Die Erste

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