Aufstellung:
Daniele | |||||
Müse | Jens | Pussa | |||
Heiko | Olli | ||||
Jan | Marcus | Ercan | Thorsten | ||
Federico | |||||
[cft code=1 format=0]
Scheitern und Verstehen
Wir waren auch im Rückspiel gegen die akut abstiegsbedrohte Truppe aus dem Wedding nicht dazu in der Lage ein ordentliches Spiel zu zeigen. Die mangelnde Fitness eigentlich aller Spieler sowie eine Reihe von Unkonzentriertheiten brachte uns früh in eine problematische Lage an deren Ende eine leider verdiente aber völlig unnötige Niederlage steht. Zwei Abwehrpatzer, Ball durchrutschen lassen und den Ball zu spät wegschlagen, brachte uns zur Halbzeit in Rückstand. Tur Abdin spielte immer wieder Pässe in die Schnittstellen unserer Abwehr die damit meist, aber eben nicht immer klar kam. Leider ist es so, wie Fabian zur Pause sagte: wir zeigten nur 80% unseres Potentials.
Zur zweiten Halbzeit wollten wir mutiger nach vornespielen und setzten die wacklige Abwehr der Gastgeber endlich unter Druck. Dem nicht ganz fahrtüchtigen Jens war der Anschlußtreffer gelungen als er aus gut 30m einfach mal draufhielt. Die Sonne stand tief und so weiter, aber der gegnerische Torwart hat einfach gar nicht reagiert. Der Ball schlug nach einer gefühlten Ewigkeit direkt neben ihm ein, 1:2. Der Anschlußtreffer setzte Kräfte frei, doch nach rund einer Stunde machte sich die mangelhafte Trainingsdisziplin in den kalten Monaten bemerkbar. Stockfehler und Ungenauigkeiten nahmen zu, Tur Abdin wurde mehrfach eingeladen über aussen Druck zu machen, erst spät in der zweiten Halbzeit fingen wir uns wieder, bzw. ging auch den Weddingern die Puste aus. Bis dahin hatten sie bereits das 3:1 erzielt und der THC setzte nun alles auf eine Karte: unkoordiniertes Pressing und, wieder, zu späte Abspiele machten eine Reihe guter Gelegenheiten zu nichte. Mit der Einwechslung Fabians für Jan kam nochmals Hoffnung auf: wir standen nun offensiver und erspielten uns wie bereits in der ersten Halbzeit einige gute Gelegenheiten.
Ein Aussenrist-Pass über drei Gegner hinweg in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr erreichte den agilen Daniele. Nach einem Solo über den halben Platz bediente er uneigennützig und zentimetergenau den mitgelaufenen Jens, der zum Anschluß versenkte. Um noch zum 3:3 zu kommen wurde die Abwehr, vorher von 4 auf 3 reduziert, nun noch weiter verkleinert. Thorsten hielt es nicht mehr hinten, doch es fehlte die Übersicht und Routine um den Ball in die Spitze zu bugsieren. So blieb der unsichere Torwart der Weddinger meist unbeschäftigt.
Ganz anders hingegen unsere Nummer eins: insbesondere in der zweiten Halbzeit verdiente sich Federico mehrfach Szenenapplaus. Ich habe 6 hundertprozentige Chancen des Gegners gezählt, die er nebst einigen weiteren alle zu nichte machte. Davon einmal allein gegen zwei. Und mit allein ist hier mutterseelenallein gemeint.
Individuelle Fehler passieren leider, die kann man durch Fitness und Konzentration immerhin minimieren. Das bleibt als Aufgabe für die nächsten Wochen für uns alle als Erkenntnisgewinn hängen. Zusätzlich kann man sich aber auch an Taktik und zigfach geäusserte Bitten der Mitspieler halten: früher abspielen. Wieviele unserer Chancen haben wir schon so vertendelt, wie oft den Gegner eingeladen? Auch da gilt: ÜBERSICHT ÜBERSICHT ÜBERSICHT. Thomas Schaaf würde sagen: es ist Leben in der Mannschaft, es rappelt im Karton. Klar sind wir unzufrieden. Am heutigen Tag haben nur wenige Normalform erreicht, der Rest wird sich ärgern. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen.* Wir werden auch wieder bessere Spiele zeigen, aber dafür müssen wir uns reinhängen. Man bekommt nix geschenkt, höchstens eingeschenkt. Die restliche Rückrunde ist kurz, wir haben keine Zeit uns einzuspielen und irgendwas locker zu nehmen. Wenn wir die Klasse halten wollen, muß eine Reaktion erfolgen. Donnerstag zum Training beispielsweise.