Aufstellung:
Alex | |||||
Konrad | Elmar | Christic | |||
Benni | Andi | ||||
Chris | Markus | Borrmann | Hannes | ||
Flo | |||||
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Free the lion
Bevor der THC beim ungeschlagenen Tabellenführer antreten konnten wurde er mit einem zuvor so noch nicht erlebten Raubkatz-und-Maus-Spiel durch den Berliner Großstadtdschungel gescheucht. Innerhalb weniger Tage vorm Anstoß wurde der Spielort mehrfachst verlegt. So war es schon verwunderlich, dass sich trotzdem alle THCler pünktlich am richtigen Ort des Geschehens einfanden. Ein erstes Zeichen dafür, dass sich die Kreuzberger durch nichts davon abbringen lassen würden ihren Plan, für eine Überraschung zu sorgen, durchzuziehen. Und ein Zeichen dafür, dass die Löwen bereit waren, tiefer in die Trickkiste zu greifen als Siegfried & Roy.
Die Psychospielchen setzten sich beim Umziehen fort. Die Löwen versuchten sich durch verbale Präsenz Respekt zu verschaffen. Das Gebrüll rang den Kabinennachbarn allerdings nur ein müdes Lächeln ab. Irgendwo in Stratford-upon-Avon soll ein gewisser William S. notiert haben: „Gut gebrüllt, Löwe“.
Als das Spiel dann endlich angepfiffen wurde, war der THC sofort voll da. Der Tabellenführer wurde durch die Kreuzbergerpressingmaschine unter Druck gesetzt und kam in den ersten Minuten der Partie kaum zur Entfaltung. Es bedarf eines Fehlpasses im Mittelfeld für die erste nennenswerte Chance der Löwen.
Früh zeichnete sich ab, dass der Keeper der Engländer die WM im Sommer aufmerksam verfolgt haben muss. Manuel-Neuer-like versuchte er sich während des ganzen Spiels als Weltfußballer zu empfehlen und gab eine Art Kamikazelibero. In der zehnten Minute war es Alex dann fast gelungen einen dieser Ausflüge zu bestrafen. Leider prallte der Ball nur ins Toraus.
Kurze Zeit später führt erneut einer dieser Ausflüge zu einer Chance für den THC. Elmar bekam den Ball nicht ausreichend kontrolliert um aufs leere Tor zu schießen. Den Löwen wurde so aber klar, dass das heute nicht nur wegen des Wetters ein unangenehmes Spiel werden würde.
Dass Elmar es auch besser kann, zeigte er dann kurze Zeit später bei einem Freistoß. Christoph scheint die WM nicht so intensiv verfolgt zu haben. Zumindest ist an ihm vorbei gegangen, dass es en vogue ist sich beim Antäuschen eines Freistoßes zum Deppen zu machen. Überzeugender als Bradley Cooper schlüpfte er in die Rolle des Schützen, so dass Elmar den Freistoß lässig ins rechte Eck einschießen konnte.
Vor dem Halbzeitpfiff markierte Alex das 2:0. Da er aber wohl mit der Hand am Ball war, zählte das Tor wohl zu Recht nicht und wurde vom guten Schiri aberkannt. Die erste Halbzeit verdeutlichte, dass Qualität Quantität schlagen kann. 15:1 Freistöße, 60%:40% Ballbesitz, 5:0 Ecken sprechen eigentlich für sich, aber „was zählt is aufm Platz“.
Die zweite Halbzeit ist eigentlich schnell erzählt, ist keine große Geschichte. Passt auf, es lief ungefähr so: Versuchter Spielaufbau der Löwen, zerstört vom THC, langer Ball nach vorne, der oben genannte Manuel-Neuer-Verschnitt klärt und wieder von vorne.
Der THC hat sich das 1:0 erkämpft und hätte sogar 2:0 gewinnen können, aber dann wäre die Geschichte doch länger geworden. In irgendeinem amerikanischen Sonnenstudio freuen sich Siegfried und Roy darüber, dass es endlich mal wieder jemand geschafft hat die Löwen zu bändigen.
Pille