Aufstellung:

Jacob
Robert Mille Hawel
Merci
Bachi
Jozsi
Locke
Jan Tobsen
Brodi

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bester Spieler: Mille

97 lange Tage mussten wir aufgrund der Witterung warten, bis wir endlich wieder in das Geschehen der Freizeitbezirkliga einsteigen konnten. Da Petrus offenbar Schöneberger zu sein scheint oder zumindest einen nahen Verwandten in der Ecke haben muss und es unserem ärgsten Verfolger, dem 1.FC Schöneberg, ermöglichte Woche für Woche zu spielen (was diese sehr erfolgreich taten), schmolz unserer Vorsprung von zwischenzeitlich satten 15 auf 3 mickrige Punkte.  Nach der ordentlichen Hallenrunde, dem guten Test gegen ü100 I und starken Pokalleistung gegen Ballcelona I waren wir jedoch zuversichtlich, auch nach der langen Pause erfolgreich in die Rückrunde zu starten. Gerade noch rechtzeitig vor dem heutigen Wintereinbruch, jedoch trotzdem bei sibirischen Temperaturen und eisigem Wind, reisten wir zum SV Secura in den Prenzlauer Berg. Die Anstoßzeit passte schonmal. Freitagabend, 19:30 Uhr, dass kennen wir doch irgendwoher. Obwohl der Platz gut zu erreichen ist, klingelte schon vor dem Anpfiff ordentlich die Kasse. Karpatenbomber Jozsi, unser notorischer Zuspätkommer, steuerte wieder einmal den Löwenanteil bei. Der Junge scheint nur noch für die Mannschaftskasse zu roboten und ist daher schon aus finanzieller Sicht für die Mannschaft unverzichtbar. Überraschender war da schon die Verspätung von Thaiterrier Jan, der laut offizieller Version den Platz nicht fand. Interne Quellen deuten jedoch daraufhin, dass der THC-Wadenbeißer, ob der langen Winterpause, schon vor Anpfiff im Blutrausch war und seine Stollen gar nicht akkurat genug anspitzen konnte. “Pünktlichkeit schützt vor Strafe nicht” hieß es hingegen beim Mediteranen Hawel. Der pensionierte Hallensportler war nicht vollständig ausgerüstet, was in unserer Anscheißertruppe natürlich nicht lange unerkannt blieb. Apropos Hawel. Der Kuscheldeckenliebhaber und leidenschaftlicher Händchenhalter lieferte schon vor Anpfiff eine Anekdote, wie sie nur von einem Handballer kommen kann. Bei einem Zwiegespräch mit seiner Frau Mama vor der Partie, kam er auf das Spiel am Abend zu sprechen, was von mütterlicher Seite nur zu einem: “Bei der Kälte etwa draußen?” führte. Dies bejahte Hawel und verwies auf die, laut Strafenkatalog, fällige Strafe von 10€ bei Nichterscheinen. Von ihrem Mutterinstinkt angestachelt, wollte die Frau Mama ihrem Jüngsten daraufhin sofort 10€ zustecken, damit sich dieser nicht nur aus finanzieller Not in die Kälte begab. Doch der Mediterane bewies Charakter und lehnte (laut eigener Aussage) das erste Handgeld seiner Fussballerlaufbahn ab. Chapeau, Hawel!
Sportlich gab es bei uns keine Änderungen zur Hinrunde. Wie gewohnt, liefen wir in einem 2-3-1 System auf, wobei Mille wieder von der Spitze in die Mittelfeldzentrale rückte und das Spiel von dort aus ankurbeln sollte. Wir wollten konzentriert beginnen und nicht in die Eierei verfallen, die uns in der Hinrunde um einige deutlichere Siege gebracht hatte. Als dann jedoch kurz vor Anpfiff auffiel, dass alle THC-Spieler aufgrund der Temperaturen Handschuhe trugen, nur ausgerechnet der Mediterane nicht, war es mit der Ernsthaftigkeit wieder schnell dahin. Unsere Anfangsphase war, wie so oft, fahrig. Secura versuchte uns mit ihrem körperbetonten Spiel den Schneid abzukaufen und war damit nicht ganz erfolglos. Besonders der Cloppenburger Tortorero und der Spielertrainer brachten in der Anfangszeit nichts, aber auch wirklich gar nichts, auf die Kette. Spielmacher Mille erkannte dies und suchte sich neue Freunde zum spielen. Bediente ihn Hawel beim 1:0 noch mit einem schönen Pass, eroberte er sich vor dem 2:0 selbst die Murmel und netzte konsequent ein. Im Anschluss tat er etwas für sein Vorlagenkonto und assistierte Bachi, welcher technisch anspruchsvoll zum 3:0 vollendete. Da er so gut drauf war, die Securadefensive ihn nie zu fassen bekam und die restliche THC-Offensivreihe nur auf drei Zylindern lief, legte er auch noch auf 4:0 nach, ehe er sich eine kleine Pause gönnte. An dieser Stelle muss man Mille, der trotz seiner jetzt 50! Torbeteiligungen vom Trainer erst einmal zum besten Spieler des Spiels gekührt wurde, einmal besonders loben. Eine solch zielstrebige Leistung wie am Freitagabend hat er im Franziskanertrikot bisher noch nie abgerufen.
Das 5:0 erzielte Tobsen, nach schönem Doppelpass mit dem Spielertrainer, der nach schlimmer Anfangsphase dann doch mal einen Ball zum Mitspieler brachte. Aufgrund einer neuen 5./10. Torregelung muss jedoch nicht er, sondern der Thaiterrier demnächst einen Kasten sponsorn. Secura spielte gar nicht schlecht mit, schaffte es jedoch kaum gefährliche Situationen zu kreieren. Das erkannte aus Katze Broddack im Tor und schenkte der Heimmannschaft nach einer , in bester Wiesemanier, unterlaufenen Flanke den Anschlusstreffer. Scheinbar hofft da jemand auf ein lukratives Angebot aus der Rhein-Neckar-Region…
Sei es drum. Trotz sehr überschaubarer Leistung gingen wir, auf in der Höhe verdient, mit 5:1 in die Pause. Dort nahmen wir uns vor, in der zweiten Hälfte den Ball besser laufen zu lassen und wenigstens ein bischen an unsere Leistung gegen Ballcelona anzuknüpfen.
Daraus wurde aber nichts. Secura kam sehr motiviert aus der Kabine und wollte es nochmal wissen. Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff gehörten klar der Heimmannschaft. Als sie ca. in der 50 Minute noch einen Neunmeter erhielten, hätte die Partie vielleicht sogar noch kippen können. Doch Securas Spielgestalter (Nr.11) zeigte sich von seiner besten Seite und ging zum Schiedsrichter, um diesen mitzuteilen, dass er lediglich gestolpert sei, woraufhin der Referee den Strafstoß zurücknahm. Diese Aktion war absolut vorbildlich und passte zum insgesamt sehr fairen Auftreten der Gastgeber. In diese Drangphase hinein erzielte Bachi mit dem 6:1 die entgültige Entscheidung. Als der Schiedsrichter kurze Zeit später Securas Liberos wegen einer Nichtigkeit vom Platz stellte, verlor die Partie auch ihren letzten sportlichen Reiz. In der Folge ging es nur noch um die Höhe des Sieges. Da das Gekicke nun fast zur Nebensache verkam, war es Zeit für eine weitere Rubrik in der Reihe: “Des Cloppenburgers verbaler Nonsens”. Thema dieses mal: Recht und Ordnung. Nachdem der Tortorero bereits in der Hinserie mit Sprüchen, wie: “Wir müssen aus der Nostalgie rauskommen!” absoluten Kultcharakter erlangt hatte, legte er pünktlich zum Rückrundenstart nach. In einem zufälligen Gespräch mit dem Securacoach fragte er diesen nach 60 Minuten toternst warum wir zur Pause eigentlich nicht die Seiten gewechselt hätten (was wir natürlich gemacht hatten). Der Heimtrainer war nur verdutzt un endgegnete: “Wat? In das [andere] Tor habt ihr uns in der ersten Hälfte 5 Dinger eingeschenkt!”. Sherlock Stukes Synapsen machten Sonderschichten, obwohl sie doch für den Freitagabend eigentlich einen gelben Zettel eingereicht hatten. Schnell wurde ihm klar, dass er sich da besser auf die Zunge gebissen hätte. Doch es war zu spät, die Franziskanerbank schlug sich schon kollektiv die Oberschenkel blau.
Sportlich passierte nicht mehr viel aufregendes. Nach etwa zehnminütiger Anlaufphase, spielten wir die Überzahl ganz gut aus und kamen so in regelmäßigen Abständen zu unseren Toren. Spektakulärer als die Tore waren die Chancen die wir ausließen. Besonders Merci tat sich dabei hervor und fabrizierte in der Endphase DIE ausgelassene Großchance des Jahres. Bei einem ihrer verstandlicherweise wenigen Entlastungsangriffe verlor Secura den Ball und 4! Franziskaner liefen auf den auf den Keeper zu. Dieser tat uns sogar den Gefallen und kam raus, sodass der Spielertrainer nur doch auf einen der mitgelaufenen THCler querlegen musste. Er entschied sich für Merci, da dieser am besten stand und bis dahin noch keinen Treffer erzielt hatte. Dieser musste den optimal gespielten Querpass aus 5 Metern, in zentraler Position nur noch in das leere Tor schieben… aber der Druck war wohl mein Stand von 11:1 einfach zu hoch. Der Ball versprang ihm und trudelte ins Toraus. Torjäger Merci sank zu Boden und wollte sich am liebsten im Kunstrasen vergraben und während dem Spielertrainer, ob dieser ausgelassenen Chance die Worte fehlten, herrschte auf der THC-Bank akute Atemnot aufgrund eines gemeinschaftlichen Lachanfalls. Doch Merci sollte das bessere Ende für sich haben. Nur eine Minute später liefen wir einen 3 gegen 2 Konter und Jozsi bediente Merci mit einem seiner, eigentlich strikt verbotenen, Overathpässe. In bester Müllermanier täuschte Merci erst einen Kopfball an, um die Kugel dann zielsicher mit dem Knie seines Standbeins zum 12:1 zu versenken. Damit war der Knoten bei ihm geplatzt und er legte gleich noch den 13:1 Endstand nach.
Unterm Strich war es ein auch in der Höhe verdienter Sieg, der natürlich durch den Platzverweis noch begünstigt wurde. Die Chancenverwertung war gut, aber fussballerisch war das mindestens eine Klasse schlechter als noch gegen Ballcelona. Spielerisch kann das nicht unser Anspruch sein, auch wenn sich das Ergebnis natürlich gut liest. In dieser Mannschaft steckt noch soviel mehr, was sie im Laufe der Rückrunde hoffentlich auch noch einige Male zeigen wird. Unseren Gegnern von Secura wünschen wir für die Rückrunde noch Viel Erfolg und sind uns sicher, dass sie auch noch einige Siege holen werden, denn sie hatten ein paar gute Kicker in ihren Reihen.

Forza THC

Anmerkung: Am Wochenende war wieder Investigativjournalist Richard Meng in der Stadt. Pünktlich zum Rückrundenstart traf er sich mit dem Spielertrainer zum Exklusivinterview auf neutralem Boden, um am zweiten Teil seiner Rubrik “Meng deckt auf” zu arbeiten. Was dabei rausgekommen ist, wird hier in den nächsten Tagen veröffentlich.

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