Aufstellung:

Alex
Pinky Elmar
Uwe Bohne Frieder
Kasi Markus Stefan Dombo
Flo

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Die volle Breitseite

Den Start vermasseln wir irgendwie immer. Das erste Spiel will nie gelingen. Elfmeterschießen ja auch nicht. Aber egal, jetzt ist wieder Liga und wir wollen weitermachen, wo wir in der Hinserie aufgehört haben. Also wollten wir gewinnen, zumindest ein souveränes Spiel abliefern. Leider war der Kader etwas eng, aber Matteo hielt sich dankenswerterweise bereit. Unser Gegner war uns komplett unbekannt. Wir hatten keine wirkliche Idee, wer da kam. Auch die bisherige Saisonleistung war undurchsichtig, das Torverhältnis ebenso – aber das klärt sich vielleicht gleich.
Aufgrund der Zusammenstellung unserer Leute entschied sich Coach Elmar für eine veränderte Anfangsformation und verzichtete auf einen echten Zehner, stellte stattdessen drei Stürmer auf. Wobei die beiden Außenstürmer Pinky und Elmar auch noch das Mittelfeld rückwärts beackern mussten, keine leichte Aufgabe für sie und die Mannschaft, die noch nie mit diesem System gespielt hatte. In der Zentrale musste Bohne auf der Sechs also fast alleine aufpassen, was nicht ungefährlich war, da Schlaff in der Mitte einen guten Mann hatte. Genaugenommen war die Mittelachse angefangen beim Libero, über den Zehner bishin zum Mittelstürmer das tragende Element unserer Gäste. Dafür hatten wir auf den Außen mehr Platz, oder sollten haben. Manchmal hatte man das Gefühl, dass sich Pinky, Uwe und Kasi fast ein wenig im Weg standen und den Weg von der Seite in die Mitte nicht fanden. Dafür zogen sie in der Verteidigung ein paar Mann auf sich, das Räume in der zentralen Sturmposition schaffte. Ständig war eine Gasse frei, in die der Ball gespielt werden konnte. Nur einer war wieder mal nicht mit von der Partie. Schiri Worlitz entging einfach kein Abseits, Punktgenau konnte er entscheiden, welche Haarspitze weiter vorne war. So entgingen dem THC also einige möglicherweise hochkarätige Chancen und es mussten Anleihen aus dem Rugby genommen werden und der Ball besser mit Laufwegen an die Grenze des Schlaffer Strafraums gebracht werden, um dort zurück auf Uwe zu legen, der Bohne lang sieht und die Kugel punktgenau auf dessen Außenrisst schnippt, von dessen Existenz Bohne noch gar nichts wusste, aber den Ball trotzdem im Tor unterbrachte (23. Min). Die Franziskaner gaben klar den Ton an und mussten sich nur einigen wenigen brenzligen Situationen stellen. Alles was in die Mitte kam, war eigentlich gleich wieder weg und außen stichelte Dombo bis zur Grundlinie. Gelegenheit zum Ausbau der Führung gab es noch einige, Pinky hatte eine große Gelegenheit, scheiterte aber alleine vor dem Keeper. Auf halblinker Seite wurde Alex in höchster Not von den Beinen geholt und manch einer forderte die Rote Karte für den Schlaffer Verteidiger, was aber zu viel des Guten gewesen wäre. Mit diesem Ergebnis hätten wir wohl einigermaßen zur Halbzeit leben können, wäre da nicht noch der Eckball in der letzten Minute gewesen, bei dem der Ball über aller Köpfe und Hände hinwegsegelt und irgendwie auf dem Schienbein eines Schlaffer Spielers landet und von dort ins Tor prallt. Eine unglückliche Aktion, vielleicht nicht genau genug gedeckt, vielleicht schlecht positioniert, vielleicht aber auch nur verdammt glücklich, dass der Ball dort irgendwo durchrutscht.
In der Pause waren wir trotzdem zuversichtlich. Die Leistung stimmte, der Einsatz und der Wille einigermaßen auch, das werden wir schon noch schaukeln.
Diese Auffassung sollte sich in der ersten Minute der zweiten Halbzeit auch bestätigen. Pinky stürmt auf die noch nicht ganz hellwachen Schlaffer, stibitzt den Ball, drängt in den Strafraum und hat das Auge für den mitgelaufenen Alex, der nur noch einnetzen musste. Besser konnte es gar nicht laufen. Naja doch, ein wenig schon: ein paar Minuten später war es wieder Pinky, der unermüdlich attackierte und den gegnerischen Torwart so unter Druck setzte, dass dessen Befreiungsschlag auf Pinkys Rücken landete und von dort im hohen Bogen im Tor. Das war zwar ein bisschen glücklich, aber das muss man sich bekanntlich auch erst erarbeiten. Wir führten also gemütlich mit zwei Toren und warteten auf den Deckel zum Draufmachen. Was bringt Mannschaften gegen überlegene Mannschaften wieder zurück auf die Piste? Richtig, Standards. Ein Freistoß für Schlaff in flankbarer Nähe landete zuerst bei unseren Verteidiger, die nach dem Motto, ich nehme ich nicht, bevor du ihn auch nicht genommen hast, oder so ähnlich, den Ball nicht ordentlich klären konnten und ihn dann irgendeiner von Schlaff reingedrescht hat. Wirklich ärgerlich, aber noch nichts passiert. Musste die Führung halt wieder her. War auch kein großer Aufwand, ein feiner Pass von Elmar auf Alex, der den Keeper nah am Tor umspielt und die Pille im Tor versenkt (71. Min). Das sollte es nun aber gewesen sein, wie sollte Schlaff denn noch zwei Tore machen? Naja, indem wir ihnen erst mal eins schenken. Völlig harsch ging Bohne in der 82. Minute im Strafraum zu Werke und legte den quer zur Strafraumgrenze laufenden Offensivakteur der Gäste nieder. Dem Schiedsrichter blieb keine andere Wahl und entschied auf Elfmeter. Die Ausführung war Sache des Stürmers, der den schlecht geschossenen Strafstoß leider verwandelte. Was nun aber passierte, überbietet vieles, was wir bisher in der Freizeitliga und an anderer Stelle erlebt haben. Im Namen des Zeitlassens versuchte Flo den Ball aus dem Tor zu fischen und vor dem eiligen Stürmer zu verbergen. Die übliche Rangelei entbrennt, beide landen im Tornetz, Flos Kopf noch an der Stange. Aber Sieger ist erstmal Flo, der den Ball in beiden Händen hält, vor ihm der Stürmer. Doch was kommt diesem unbeherrschten Typen in den Sinn? Holt aus und schlägt Flo mitten ins Gesicht! Unglaublich! Eine Unsportlichkeit sondergleichen. Unsere komplette Mannschaft rannte wutentbrannt auf die beiden zu und es ist unserer Auffassung des Fußballs geschuldet, dass hier nicht sofort Lynchjustiz erfolgte. Wie das nun mal so ist, hat Schiri Worlitz die Situation leider nicht wahrgenommen, da er zum Tatzeitpunkt die Augen auf den Mittelpunkt gerichtet hatte. Die Frage muss erlaubt sein, wieso ein Schiedsrichter sich innerhalb von wenigen Augenblicken nach einem Elfmeter umdreht und sich somit die Chance nimmt, einen nicht gerade unerwartbaren brisanten Momente zu beobachten. Die Rote Karte blieb somit also aus. Aber es bleibt ja noch der Gegner, der diese Situation sportlich und fair lösen könnte. Die Beweislage war drückend, Schlaffer Spieler konnten den Vorfall bezeugen, es war klar, was passiert war. Doch anstatt ihren Stürmer vom Feld zu nehmen, ließen sie ihn gewähren und sanktionierten diese gewalttätige Aktion nicht. Es muss Schlaff hier leider ein ganz schwaches mannschaftliches Verhalten ausgesprochen werden. Mit so einem Spieler weiter zu spielen, ist ein Armutszeugnis.
Jeder mittelmäßige Drehbuchautor weiß, wie es weitergeht. Zwei Minuten vor Schluss landet ein langer Ball hinter unseren Verteidigern und auf dem Kopf vom Gewalttäter und von dort im Tor. Ein Spieler mit dem man nicht zusammen auf dem Platz stehen will und das eigentlich auch gar nicht mehr hätte tun dürfen, macht den Ausgleichstreffer kurz vor Schluss. Der Fußballgott zeigte seine übelste Seite.
Diese Aktion überschattete das gesamte Spiel, die gute Leistung der Mannschaft, die teilweise schönen Kombinationen und den eigentlich verdienten Sieg. Es bleibt zu hoffen, dass das Glück mal wieder auf unsere Seite zurück kehrt, aber das, wie gesagt, müssen wir uns jetzt erarbeiten.

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