Aufstellung:

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7 Tore, 3 Elfer, 3 Rote und 2 Bisswunden = 5:2

Zum seinem vorletzten Spiel trat der THC zwar mit einem auf Kante genähten Kader an, also ohne Wechselspieler. Aber mit dem entschlossenen Willen gegen Ende der Saison noch einen Heimsieg auf dem Lobeck einzufahren.

Bei windigem Wetter begann das Spiel gegen die Steglitzer mit einer ruhigen Phase des Abtastens, wechselte aber schon nach der ersten Viertelstunde in ein druckvolles Pressing der Franziskaner.

Der in der letzten Spielen zu vermissende Zug zum Tor schien wieder entdeckt und unsere Zweite erspielte sich über schnelle Pässe auf den Aussen die ersten Chancen.

In der 25. Minute kam der THC dann mit Fabio im Halbfeld in Ballbesitz. Flacher Pass auf den Elfmeterpunkt. Karim überläuft Stern`s Libero, erläuft sich den Ball und schiebt nach kurzem „Doppelpass“ mit dem gegnerischen Torwart zu 1:0 ein!

Stern ließ unseren Spielern nun immer mehr Platz, setzte mit 2-3 Konterzügen zwar zum Gegenangriff an, blieb aber in Ermangelung ernster Torchancen ungefährlich.

Und so bahnte sich, bei zunehmedem Ballbesitz und ruhigem Aufbauspiel, das nächste Tor in Orange an. Claas bekommt den Ball auf der linken Seite, wird dann vom Verteidiger in der äußeren Ecke des 16ers gestellt, zieht nach innen vorbei und holt den Elfmeter raus. Phillip schnappt sich das Leder. 35. Minute, 2:0!

Nun gehört die Hälfte dem THC. Nach einer langen, scharfen Ecke von Virus kommt es noch mal zum letzten Höhepunkt der ersten Halbzeit. Ein schön angesetzter Überkopfscherenschlagschuss von Fabio verfehlt das Tor nur um einen Meter. Sauberes Ding, aber knapp daneben ist leider auch vorbei.

Aufgebaut durch die Führung macht der THC weiter Druck. Schöne Spielzüge, Doppelpässe und selbstbewusste Flankenangriffe bestimmen den Rest der Hälfte. Die Lehre der letzten Spiele scheint für´s erste gezogen: Wer 2:0 führt, fängt sich kein 1:1 mehr ein!

Das Spiel schickte sich nun an, sich zu einem ungefährdeten Pflichtsieg gegen einen nachlässig agierenden Tabellenzehnten zu entwickeln, hielt dann aber für die 2.Hälfte doch noch einige nicht schöne Ungewöhnlichkeiten bereit.

Siegessicher aus der Kabine gestiefelt, handelt sich der THC direkt nach Wiederanpfiff einen schnellen Gegenangriff ein. Janek grätscht dem in den 16er gestürmten Sterner Aussen den Ball vom Fuß. Dieser fällt der Länge nach und der Schiri pfeift Elfmeter für Stern. Marc ist unten links in der richtigen Ecke, aber der Aufsetzer springt ihm über den ausgestreckten Daumen. Knapp getroffen ist aber leider auch drin. Nur noch 2:1 in Spielminute 48.

Nun hat auch Stern neuen Wind und gelangt häufiger in die Nähe des THC-Strafraumes. Der linke Aussenstürmer Sterns, der stärkste Spieler der Steglitzer, erläuft einen langen Seitenwechselball im Rücken der Abwehr und setzt einen satten Schuss an die Querlatte. Glück gehabt.

In dieser Phase kommt es nach einer hohen Hereingabe zu einem Getümmel im 5-m-Raum der Zweiten. Marc wird in seinem Hoheitsgebiet bedrängt, kommt ins Straucheln und versucht sich am der Hüfte eines SFC-Stürmer festzuhalten. Dieser fällt mit um und es gibt den 2. Elfmeter innerhalb von 10 Minuten und Gelb für unseren Keeper.

Diese Gelegenheit nutzt Stern nun zum Ausgleichstreffer in der 58. Spielminute.

Zum Glück war unserem Team in diesem Moment sofort bewusst: 2:2 ist auch nicht besser als 1:1.

Also musste `ne Bude her. Phillip kriegt den Ball vom Anstoss am Mittelkreis. Gibt ihn auf Fabio im rechten Halbfeld. Der zieht kurz zurück, Traumpflaume in den Rücken der Abwehr. Karim spekulierte, ist der schnellste und netzt flach unten rechts ein. 15 Sekunden nach Wiederanstoss schaut`s wie aus? 60. Minute, 3:2. So schaut`s aus!

Nun ging es erstmal nur noch in eine Richtung. Vorwärts! Sturmlauf vom THC und eine fast identische Kopie einer Situation aus der ersten Hälfte. Virus, lange Ecke von rechts. Fabio setzt an zum Fallrückzieher. Der setzt auf und prallt gegen denn Pfosten, doch der Schiri hatte ohnehin abgepfiffen. „Gefährliches Spiel“, meinte er Torgefährlichkeit? Vollkommen egal, denn kurz darauf bekommt Kai den Ball auf der linken Seite und spielt ihn Virus flach in den Lauf. Der schnappt ihn sich und zieht ab. 70. Minute. Drin is` er, und dass verdient.

Am Rande dieses Spielzugs kam es dann leider zu einem Revanchefoul an Karim. Dieser beschwerte sich darauf bei seinem Gegenspieler, welcher es sich leider nicht nehmen ließ, zu rassistische Beleidigungen auszuholen. Dies wiederum war Fabio Anlass genug für eine weitere deutliche Ansage in dessen Richtung: Love Football! Hate Racism! Nun spielte sich das wohl unglaublichste Ereignis der Partie ab: Der Ball war drin, aber der Typ liess nicht locker. Wohl um eine Rote Karte für Fabio zu provozieren, wollte sich der Stern-Spieler zunächst fallen lassen, wechselte aber im Fallen seine Meinung und setzte zu einem Kopfstoss in Richtung Unterleib des THClers an und verbiss sich schliesslich in dessen Oberschenkel. Ja, verbissen im wörtlichen Sinne.

Fabio bleibt passiv, um keine Karte zu riskieren und so konnte der Beisser nur durch einen handwerklich sauberen Eingriff durch Kai von Fabios Oberschenkel getrennt werden. Der Sternler hatte aber Blut geleckt und nutzte die Gelegenheit, dem Gegner noch mal eben in die Hand zu beissen. Nun war der Schiedsrichter da, löste die Situation auf und stellte den bissigen Stern-Spieler und Kai in der 77. Minute mit Rot vom Platz. Oh man!

3 Minuten später bekommt Fabio den Ball kurz hinter der Mittellinie, hebt ihn über die hoch stehende Sternabwehr in die Tiefe des Raumes, wohin Karim bereits unterwegs ist. Der legt sich den Ball vor und sein drittes und des THC´s fünftes Tor ist besiegelt.

Dieses Ausrufezeichen-Tor wurde von THC´s Nummer 6 kurzerhand und lautstark zum antirassitischen Gegenschlag stilisiert. Sicherlich unnötig, dem Schiri jedoch eine weitere glatte Rote wert, hatte er sich doch gerade eben Stillschweigen für den Rest der Partie erbeten. Also, 80. Minute, 5:2 und 9 gegen 10.

Das Spiel wurde wieder aufgenommen und der THC lief die verbleibende Zeit in Unterzahl weiter auf das Tor des Stern-Keepers zu, nur der Ball wollte nicht noch mal ins Netz.

Im grossen und ganzen, obigen Zwischenfall ausgenommen, ein gutes Spiel unseres Teams. Die Abwehr stand mit Jay, Lasse und Janek sicher und hielt die vereinzelten Stern-Angriffe souverän auf. Viele Ballgewinne im Mittelfeld und ein besonnener Spielaufbau mit Kurz- und Doppelpässen gereichten unseren Angreifern zu guten Chancen. Und abschliessend hatte der THC auch endlich zu seiner Torgefährlichkeit zurückgefunden. Auch wenn der Gegner es in dieser Begegnung zugelassen hat, machen muss man die Dinger meist doch noch selber. Sportlich war dieses Spiel also durchaus eine Empfehlung für die kommende Spielzeit, sowie für das letzte Saisonspiel gegen Rudow.

Unser Dank gilt auch dem Schiedrichter Ullrich, der das Spiel über gute Leistung zeigte und die Übersicht behielt, als es hektisch wurde. Das Verhalten und die Äusserungen des vom Platz gestellten Sternlers sind in keiner Weise zu akzeptieren. Somit auch einen dankenden Gruß an dessen Mitspieler, die sich im Anschluss der Partie bestürzt über die rassistischen Äusserungen zeigten. Medizinisch geschultes Personal erkundigte sich abschliessend noch, ob der Beisser Träger infektiöser Krankheiten sei. Bleibt zu hoffen, dass sich Rassimus nicht über den Speichel überträgt, denn die geistige Abwehrkraft gegen solchen Unfug ist in unserem Team mit Sicherheit vorhanden.

!!!VIVA IL THC!!!