Aufstellung:

Alex
Hanno Memo Konrad
Frieder Dani
Hannes Christoph Z. Stefan Pinky
Flo

[cft code=1 format=0]

Ohne jeden Zweifel aber mit einem guten Stück Arbeit

Allein schon der Spielplan sorgt für Abwechslung an der Tabellenspitze. Diesmal konnte Großer Sport Zehlendorf die Tabellenführung erobern, wofür sie allerdings zwei Spiele mehr brauchten, als der THC. Um zurück an die Tabellenspitze (und vor allem zurück vor Großer Sport) zu gelangen, war ein Sieg gegen Knallrot Wilmersdorf Pflicht. Mit Knallrot empfing uns allerdings ein Gegner, der bravurös in die Rückrunde gestartet war. Wilmersdorf hatten noch kein Spiel verloren und spielte zu Hause, zudem ist  Knallrot traditionell ein gut besetztes Team. Unser Kader war leicht angeschlagen. Bohne war beruflich verhindert, Uwe musste seine Sperre aus dem letzten Spiel absitzen, Elmar hatte sich die Grippe eingefangen (schleppte sich aber dennoch aufopferungsvoll bis nach Wilmersdorf) und Lili war nun tatsächlich nicht mehr in Berlin – um nur einige zu nennen. Der Coach stellte Memo auf die Zehn und Dani auf die Sechs, dazu Konrad und Hanno auf die Außenpositionen, was die größten Veränderungen der Aufstellung waren. Die taktische Ausrichtung war ein ausgeklügeltes Konzept von Elmar und Frieder, was sich grob mit defensiv beschreiben lässt, ohne zu viel Geniales zu verraten. Knallrot ließ sich davon nicht weiter ablenken und spielte einen ruhigen Ball durch ihre Abwehrreihen. Mit Bällen in die Schnittstelle unserer kompakten Aufstellung versuchten sie sich zu lösen, gingen aber immer öfter zum langen Ball über, da ein Durchkommen kaum möglich war. Im Umkehrschluss überspielten wir in unseren Offensivbemühungen schnell das Mittelfeld und konnten auch unsere Außen optimal einsetzen. Durch die Mitte taten wir uns jedoch noch relativ schwer, da unsere Fixpunkte verschoben waren und die gespielte Variante nur wenig Erfahrung aufwies. Dani trat in der Rolle des Sechsers immer öfter als Spielmacher auf, was uns ein schnelles Umschalten ermöglichte. Die Übergänge auf den Außen, also von den Außenverteidigern zu den Außenläufern, florierten in ungewohnter Qualität. Konrad konnte seine offensiven Freiräume nutzen und fand immer wieder den Weg bis hin zur Hereingabe knapp vor der Grundlinie oder auch aus dem Halbfeld, von wo eine Hereingabe auf den diagonal gelaufenen Hanno im Gedächtnis blieb. Hanno war sowieso überall zu finden, immer präsent und immer anspielbar. Es schien, als würde sich das berufliche bedingte Fernbleiben des Trainings ironischer weise auf die Art auszahlen, dass er alle überschüssige Energie auf den kleinen Termin am Samstagmorgen bündeln müsse. Mit überragender Laufarbeit (die Kondition hätte er eigentlich gar nicht haben können) und intelligenten Laufwegen war Hanno der gefährlichste Mann des THCs vor dem knallroten Tor. Kein Wunder also, dass er auch an der überzeugendsten Chance der Franziskaner in der ersten Hälfte beteiligt war. Mit Chance untertreibt man jedoch, denn nach Sololauf Hanno und Pass auf den mitgelaufenen Alex landete der Ball im Netz. Schiedsrichter Uwe Ullrich sah dies jedoch anders und entschied zum Entsetzen und zur Fassungslosigkeit der Spieler und der Anhänger des THCs auf Abseits. Eine deutlichere Nicht-Abseitsstellung haben wir in dieser Saison noch nicht erlebt, so dass diese Entscheidung in keinster Weise nachvollziehbar war. In der Halbzeit knirschte Ullrich, dass er kein Gott sei und gestand damit zumindest eine große Unsicherheit in dieser Entscheidung ein. Es sollte aber nicht die letzte Chance gewesen sein. Stefan konnte nach einem Eckball einen halbhohen Ball nur knapp neben den Pfosten setzen und auch Konrad fehlten die entscheidenden Zentimeter zum erfolgreichen Abschluss.

Zur Halbzeit war allen klar, dass hier keine Punkte her geschenkt werden wollen und wir beginnen wollten den Druck leicht zu erhöhen. Die ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit gingen klar an den THC. Die Moral stimmte und jeder zeigte, was er konnte. Wir erspielten uns Chance um Chance. Es war zu spüren, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis das erste Tor fallen sollte. Es war eins dieser Spiele, von denen man überzeugt war, dass sie gewonnen werden, man durfte nur die Geduld und den Einsatz nicht verlieren. Nach einer unübersichtlichen Situation, in der der Ball elfmeterverdächtig von gleich zwei Wilmersdorfern Spielern mit der Hand berührt worden war, sprang der Ball von Memo zu Alex, der das Durcheinander nutzte und mit Links den Ball hoch unter die Latte drosch (73.Min). Alles Lamentieren wandelte sich blitzartig in Freude über das Tor um und jeder spürte die Erlösung, die dieser Treffer mit sich brachte. Doch scheinbar löste sich etwas zu viel oder auf der falschen Seite, denn Wilmersdorf setzte zum Powerplay an, während wir fahrig wurden und kein Konzept mehr bereit hielten. Vielleicht hatten wir zu sehr mit einem Einbruch der Knallroten gerechnet und uns darauf verlassen, dass der Sieg nun nur noch locker nach Hause gefahren werden musste. Es stand jedoch ein großer Haufen Arbeit für unsere eher gering beschäftigte Defensive vor der Tür. Doch mit einem sensationellen Stellungsspiel unserer Innenverteidiger Christoph und Stefan, den mittlerweile eingewechselten und aufopferungsvoll kämpfenden Außenverteidigern Micha und Kasi, dem nimmermüden Konrad, den nicht vom Ball zu trennenden Memo und Dani, dem unüberwindbaren Flo, dem frei aufspielenden Frieder, dem quirligen Richie und dem immer bereiten Alex, stand Knallrot vor einer Mannschaft, die nicht gewillt war hier noch etwas herzugeben. Man muss Respekt zollen vor den Wilmersdorfern, die nie aufgesteckt, weiter an sich geglaubt und ruhig und fair weitergespielt haben. Der Gnadenstoß folgte jedoch in der Nachspielzeit und war natürlich Richie vorbehalten. Nach dem der gute Mann schon zahlreiche Male erfolglos Richtung Eckfahne geschickt wurde, lohnte sich der letzte Sprint nun endlich. Der Wilmersdorfer Keeper sprintete aus seinem Kasten und kam zwar vor Richie an den Ball, schoss den armen heraneilenden Kasi jedoch dermaßen ab, dass der Ball von ungeklärter Körperstelle Kasis zurück zu Richie sprang, der aus knappen 35 Metern ins nunmehr leere Tor einlochen durfte bzw. konnte.

Ein mehr als verdienter Sieg, in dem eine Menge Arbeit steckt und den tollen Charakter dieser Truppe zeigt. Man wird sehen, was die Saison noch bringt, eins ist jedoch sicher, wenn wir so weiter auftreten, werden wir eine große Menge Spaß erleben.

Contact

mail@franziskaner-fc.de

Me, the website, i am going through an inner journey of reinventing my purpose. Please let me know if something looks broken and we will tell you if it is. Beep boooop.

website@franziskaner-fc.de

Privacy Preference Center