Die Orange Utans holen wichtige Punkte in Neukölln

24. February, 2016
spielberichte

BSG BA Neukölln B vs THC Franziskaner 2.KF

Willi

Malte

Felix

Johann

Edi

Stefan

Manu

Endstand: 2:7 (1:3)

Tore

Karten

Bank

  • Colja
  • Andrè

Auswechslungen

Zuschauer

  • Merlin (Respekt und Danke für den Ticker!!!)

Spielort

  • Kunstrasenplatz, Wutzkyallee KR2 (KF), Wutzkyallee 98 A, 12353 Berlin

Spielbericht:

T ! H ! C ! schallt es durch die Neuköllner Abendluft, als der Abpfiff gegen viertel nach Neun den unablässigen Regenschauer durchdringt.

Gerade eben hatte sich für die zweite Kleinfeld des THC Franziskaner der erste Auswärtssieg seiner noch jungen Historie eingestellt. Ein kleiner Schritt für die Mannschaft, ein großer für jeden Beteiligten. Was war passiert? Drehen wir die Uhr um zwei Stunden zurück.Gegen halb sechs trotte ich durch Matsch und kleine Seen, die bei normalem Regenschauer wohl Pfützen sein würden, durch das Buckower Gelände um letztendlich die kleine aber feine Kleinfeldanlage der Betriebssportgemeinschaft des Neuköllner Bezirksamts vorzufinden. In der beengten Kabine ist es bereits stickig-feuchtwarm. Ein Gefühl von „Heute geht was“ liegt in der Luft.Natürlich mit angezogener Handbremse, denn nach einer Reihe von Niederlagen ist der anfängliche Optimismus, den wohl auch viele pickelige 18-jährige beim Vorglühen bei Erstsemesterpartysverspüren dürften, einer allgemeinen Ernüchterung gewichen, die sich in konservativen Spiel-Prognosen ablesen lässt. Nach und nach füllt sich der kleine Raum mit weiteren Leuten, bis klar ist,dass heute maximal zwei Leute als Auswechsler fungieren können. Edi, unser designierter Capitano,schnappt sich das A4-große Whiteboard und erklärt noch einmal die Marschrichtung, Taktik und die Ausrichtung des heutigen Spiels. „Pressing“ ist das Zaubermittel, heute sollen alle ihrem Mann penetrant auf den Fersen bleiben. Alle nicken, brummen Zustimmendes und ergänzen Kleinigkeiten.Man merkt: alle sind hibbelig und heiß wie Frittenfett.Raus auf den Platz, das Flutlicht erhellt den Platz in einer sonst völlig dunklen Umgebung. Nur ausvereinzelten Fenstern des gegenüberliegenden Plattenbaus strahlen Wohnzimmerlampen und konkurrieren mit der Anlage. Sind wir noch in Berlin? Egal. Die gegnerische Mannschaft, gekleidet in roten Trikots läuft sich bereits warm. Wir passen uns zur Vorbereitung den Ball hin und her und schießen unseren Keeper Manu warm. Schnell merken wir dass lange Bälle in den Lauf heute nicht das Mittel sein werden.

Nach kurzer Einweisung des Schiedsrichters erfolgt der obligatorische Kreis des THC zur Einschwörung auf das Spiel. Manu, Felix, Willi, Stefan, Malte, Johann und Edi bilden den ersten Anzug. Zugleich übernehmen wir das Zepter, gehen aggressiv in die Zweikämpfe und spielen nach Balleroberung den Ball konsequent nach vorn. Vor allem Malte scheint heute besonders motiviert,als ob der Bundestrainer persönlich am Spielfeldrand gucken würde, tut er aber nicht. Es dauert nicht lang, da kommt Malte nach Zuspiel über links in den gegnerischen 16er und fummelt sich durch die Beine von zwei oder drei Gegenspielern und zieht das Leder trocken in die Maschen und lässt die Abwehrreihen alt aussehen. Ein kollektiver Urschrei durchzieht die Neuköllner Nachbarschaft, ein Traumstart nach Maß! Sofort lassen sich Schuldige in den Reihen der gegnerischen Mannschaft ausmachen. Wir ahnen bereits, dass diese Mannschaft sich in einer anderen Nuance grün ist, wie wir harmoniebedürftigen THCler es gewöhnt sind. Doch zurück zum Spielgeschehen. Edis Anweisungenscheinen zu fruchten, jeder bleibt diszipliniert an seinem Gegenspieler, kommuniziert mit seinem orangenen Mitspieler und lässt der gegnerischen Mannschaft keine Chance, einen einigermaßen vernünftigen Spielaufbau zu vollziehen. Dadurch bietet sich uns immer wieder die Chance, gezielte Nadelstiche nach vorn zu setzen. Meist legt Willi vorn auf Felix und Malte ab, die ihrerseits die eine oder andere Chance liegen lassen, teils durch einen mit guten Reflexen ausgestatteten Keeper. Edi inder Mitte spielt die Rolle des Dirigenten, macht hinten die Schotten dicht und verlagert das Spielgeschickt über die Außen bzw. Stefan und Johann. Nach ein paar hundertprozentigen dürften wir eigentlich schon viel mehr Tore auf unserem Konto haben. Haben wir aber nicht. Bis Willi in Strafraumnähe die Beine weggesäbelt werden. Andre, mittlerweile eingewechselt und sagt, dass Willi aufgrund seiner Kopfballstärke den Freistoß nicht selber ausführen soll, sondern Edi. Gesagt getan,Edi zielt den Ball von rechts flach rein in die Mitte, wo Andre ihn mit rechts direkt an den rechten Pfosten ins Tor reinwuchte, mehr Glück als Können, aber egal! Das Zwei zu Null gibt uns Rückenwind.Der Gegner wie paralysiert. Nach einer gelungenen Passkombination ist es Felix der vor dem Tor eigentlich schon zu weit annimmt, dank seiner noch langen Beine, die noch länger als seine Dreads sind, schafft er es im Grätschen den Ball ins lange Eck zu zirkeln. Torrausch, jetzt, hier!

Das ist unserAbend.

Malte kommt wieder nach Vorn – Überzahlsituation, er kann den freistehenden Willi anspielen, entscheidet sich aber für den direkten Abschluss. Leider daneben! Beschwingt durch unseren Torreigen lassen wir mit der Konzentration etwas nach. Der Gegner, nochmal bei der Ehre gepackt, schießt aus dem Nichts den Anschlusstreffer nach eine Abstimmungsfehler im THC Bollwerk.Sollten wir doch zu voreilig an einen Sieg geglaubt haben? Der Schiri pfeift zur Halbzeit ab underspart uns damit vielleicht einen Einbruch.

In der Kabine ist Edi zufrieden mit dem Spiel, jetzt bloß nicht nachlassen ist die Devise. Alle sind heiß,den Sieg soll uns heute keiner mehr nehmen.Nach Wiederanpfiff gelingt uns ein nahtloser Anschluss an die ersten Minuten der ersten Hälfte. Wir dominieren das Spiel, lassen uns durch das teils ruppige Spiel der Neuköllner Beamten nicht aus dem Konzept bringen. Der Schiri wirkt mit seiner großväterlichen Ruhe gelassen auf alle ein und pfeift mit ein paar Ausnahmen konsequent unfaire Aktionen ab. Unsere durch Edi auferlegte Kondi-Schulung macht sich spätestens jetzt bezahlt bzw. auch bemerkbar. Die Neuköllner müssen der Torfolge geschuldet auch immer wieder auf machen, was Willi eiskalt ausnutzt und das Leder zum 5:1 reindrischt. Wenig später flankt Andre den Ball butterweich zu Colle, der ihn galant, im Stile eines Carsten Kammlots, mit einer noch nie gesehenen Doppelhacke ins Tor des Gegners bugsiert – 6:1.Kurz vor dem Ende gelingt der BSG durch ein glückliches Eigentor das 6:2. Das Spiel ist gelaufen.

Im Spielbericht wird 7:2 stehen. Wann und wie das Tor für den Gegner bzw. für uns gefallen sein soll,erschließt sich mir nicht. Ich habe zu viel Adrenalin im Blut.

What a night! Glückselig verschwinden wir in die Nacht und freuen uns auf das Rückspiel. Auf das viele weitere Auswärtsschlachten gewonnen werden.

(Spielbericht Andre)

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