1. KF siegt souverän in der Lobeckhölle
13. October, 2016
spielberichte
THC 1. KF vs. Hajduk * 07. 10. 2016
#rn3
Lümmel
Capitano
Goebbi
Robert
Micha P.
Matze
Endstand: 7:3 (3:3)
Tore
- 1:0 Capitano (Vorlage Goebbi)
- 2:0 #rn3 (Vorlage Capitano)
- 2:1 Hajduk
- 2:2 Hajduk
- 3:2 Capitano (Vorlage #rn3)
- 3:3 Hajduk
- 4:3 Bomba (Vorlage "The Weasel")
- 5:3 Goebbi (Vorlage #rn3)
- 6:3 Capitano (Vorlage Robert)
- 7:3 Goebbi (Vorlage Robert)
Karten
Bank
- Burak
- Kästi
- Bomba
- The Weasel
Auswechslungen
Zuschauer
- Thorsten
- Chris
- Spieletti
- Bohne
Spielort
Spielbericht:
Freitagabend, 19:30 Uhr, Lobeckhölle, trockenes Herbstwetter und wie immer ein angenehm gedimmtes Flutlicht – es war alles hergerichtet für das zweite Heimspiel unserer 1. Kleinfeldmannschaft in dieser noch jungen Saison. Mit Hajduk Berlin gastierte bereits am vierten Spieltag eines derjenigen Teams in der Lobeckhölle, die uns in den vergangenen zwei Spielzeiten nach oft hart umkämpften Spielen schon das ein oder andere Mal Punkte entreißen konnten. Nach der bisherigen Bilanz von vier Punkten bei 12 Toren und 17 Gegentoren aus vier Ligaspielen waren wir also gewarnt und gingen nach Capitano’s wöchentlicher Sprinteinheit vom Mittwoch bestens vorbereitet in die Partie.
Doch bevor es losgehen sollte, hatten wir zunächst noch ein paar organisatorische Fragen zu klären: Wird es The Weasel (zu Deutsch: das Wiesel*) nach etlichen motivierten, aber leider vergeblichen Anläufen pünktlich zum Spiel schaffen? Warum bringt Herr Trainer die Spielbälle neuerdings nicht mehr mit zum Spiel? Wird da etwa in den wohnzimmerlichen Gefilden des Prenzlauer Bergs schon fleißig mit dem Nachwuchs trainiert? Mit welchen Schuhen wird Kästi das Spiel bestreiten können? Während The Weasel zum Ärgernis von Katze Brodi nahezu pünktlich – d.h. im günstigen 2-Euro-Bereich – aufschlug und Neuarbeitnehmer Herr Trainer sich einen größeren Spint für die vorübergehende Lagerung von Spielbällen offenbar erst noch verdienen muss, gestaltete sich die Frage nach Kästi’s Schuhversorgung durchaus schwierig. Den Gerüchen einer Fetten Hofkatze vorbeugend hatte Kästi nämlich seine noch nassen Fußballschuhe vorbildlich zum Trocknen auf die Heizung des dienstlichen Labors gestellt, diese jedoch zum Feierabend und womöglich in voller Vorfreude auf das bevorstehende Spiel einfach vergessen. So kam es, dass Herr Trainer, der Lümmel und Goebbi alle Hebel und Smartphones in Bewegung setzten, kurzfristig ein Paar Fußballschuhe in der Größe 42 ½ aufzutreiben. Katze Brodi (mit beiden Kindern im Arm daheim), Trainingsgast Max (keine Zeit) und der Cloppenburger Torverhinderungstorero (auf Heimaturlaub) konnten leider nicht helfen. So sprang Kästi kurzerhand für insgesamt schlappe 24,- Euro mit fremder Schlüsselkarte in das nächstgelegene Mietauto und holte mit seiner Car-Sharing-Premierenfahrt schlussendlich doch seine eigenen Schuhe aus seinem Labor. Des Trainers taktisches Team-Briefing verpasste er dadurch zwar, zum Spielbeginn waren wir aber mit einer starken Truppe einschließlich vier Wechselspielern bestens für Hajduk gerüstet.
Erstmals in dieser Saison mit Matze im Tor, Herrn Trainer und der Axt in der Defensive, mit Lümmel, dem Capitano und Goebbi im Mittelfeld sowie #rn3 im Sturm begannen wir sehr diszipliniert und taktisch nahezu brillant geordnet. The Weasel, Burak, der Bomba und Kästi setzten zunächst als Wechselspieler wichtige Akzente für das Team. Nichts anderes als ein intensives Spiel hatten wir erwartet. So zeigte es sich auch gleich in den Anfangsminuten, dass beide Teams in harten, aber zu jeder Zeit fairen Zweikämpfen durchaus offen um die drei Punkte streiten würden. Um eines vorweg zu nehmen: Nach der verschlafenen und etwas unnötigen 3:5-Auswärtsniederlage in der Vorwoche bei der SG Raddatz hatte der THC mit einem couragierten Auftritt das Spiel über die gesamten 90 Minuten fest im Griff. Mannschaftlich geschlossen ließ man dabei keine Zweifel darüber aufkommen, wer am Ende den Platz als Sieger verlassen würde.
Dennoch versuchte es Hajduk von Beginn an, dem Spiel zunächst seinen Stempel aufzudrücken und probierte es immer wieder mit Fernschüssen. Diese hatten jedoch häufig die Streuung wie ein Herr M. G. in seinen besten Tagen während der Fußball-EM 2008 in Österreich und der Schweiz. Aber auch weil Herr Trainer, die Axt und Kästi mit einer bockstarken Abwehrleistung Hajduk ihrer eigenen Mittel beraubten, wurden die Gäste bis auf kleinere Ausnahmen nie wirklich zwingend. So konnte der THC aus einer gut geordneten Defensive heraus in der ersten Halbzeit einige vielversprechende Spielzüge nach vorne setzen. Mit schnellem Tempo waren dabei #rn3, Burak und der Capitano immer wieder gefährlich. Es dauerte nicht lange, bis der Capitano nach Goebbi’s Zuspiel aus zentraler Position überlegt zum 1:0 für den THC einschieben konnte. Zu diesem Zeitpunkt waren wir am Drücker, sodass #rn3 nach Pass vom Capitano kurz darauf zum 2:0 einschob. Wie aus dem Nichts fiel dann aber doch der Anschlusstreffer für Hajduk durch einen unglücklichen Freistoß in Tornähe von halblinker Position. Es waren wohl zu viele Beine, die sich hier vor unserem Kasten tummelten, sodass Matze den Ball zu spät zu sehen bekam. Eine unnötige Unaufmerksamkeit im eigenen Aufbauspiel des THC führte wenig später zum schmeichelhaften Ausgleich für Hajduk. Torschussgelegenheiten gab es in dieser Phase hüben wie drüben. Die erneute Führung ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Überlegt schob der Capitano mit seinem zweiten Tagestreffer zum zwischenzeitlichen 3:2 ein. Ein guter Eckstoß und eine herrliche Vorarbeit durch #rn3 waren dem Treffer vorausgegangen. Fast mit dem Halbzeitpfiff kam Hajduk noch einmal zurück und erzielte mit einem straffen Flachschuss aus halbrechter Position den erneuten Ausgleich. Auch hier war für Matze im THC-Tor wenig zu machen, fand der Ball doch passgenau über den Innenpfosten den Weg in das Tor. So ging es mit einem torreichen und zuschauerfreundlichen 3:3 in die Halbzeitpause. Viel hatten wir uns bis dahin ob der disziplinierten und taktisch guten Leistung nicht vorzuwerfen. Allein die Gegentore waren etwas ärgerlich.
Nach motivierender Halbzeitansprache und einem guten Schluck aus der Pulle kam der THC mit Schwung aus der Kabine. Vor allem in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit konnten der Capitano und #rn3 Hajduk’s Spielaufbau durch clevere Sprints ein um das andere Mal unterbinden. So boten sich einige gefährliche Kontermöglichkeiten für den THC. Der verdiente Torerfolg gelang dabei zunächst nicht. Am Innenpfosten scheiterte Burak mit einem straffen Torschuss aus dem Fußgelenk. #rn3 traf mit seinem Schuss aus der Nahdistanz lediglich den massigen Torhüter der Hajduker. Es dauerte ein wenig, bis sich The Weasel und der Bomba zu ihrem großen Auftritt an diesem Freitagabend aufmachten. Nach mustergültiger Vorarbeit durch The Weasel und einem ansehnlichen Dribbling schob der Bomba cool und clever zum vielumjubelten und vor allem verdienten 4:3 ein. Wenig später kamen #rn3 und Goebbi mit viel Schwung von der Bank. Über die linke Seite tankte sich #rn3 erfolgreich durch und bediente Goebbi, der den Ball aus kurzer Distanz und durch die Hosenträger des Hajduker Keepers zum 5:3 über die Linie drückte (#reingewollt). In der anschließenden Phase senkten sich die Köpfe der Gäste von Hajduk mehr und mehr. So schickte der solide Schiedsrichter einen Gästespieler nach zu vehementem Reklamieren mit der gelb-roten Karte vorzeitig zum Duschen. In Überzahl hatte der THC mit den sich nun bietenden Räumen noch einige hochkarätige Torchancen. Mit seinem dritten Tagestreffer markierte der Capitano in der Schlussphase des Spiels das 6:3. Goebbi erhöhte letztlich auf den Endstand von 7:3. Bei beiden Treffern konnte sich Herr Trainer noch als astreiner Vorlagengeber auszeichnen und sich somit für einen Eintrag in die Scorerliste qualifizieren. Mit diesem Spielausgang konnte sodann auch die dritte, d.h. die flüssige Halbzeit motiviert angegangen werden. Immerhin hatten wir sagenhafte drei Kästen Bier vor der Brust, die wir trotz aller durstigen Anstrengungen auch dann noch nicht vollständig geleert hatten, als wir zur Nach-dem-Spiel-Feierei im Franzis aufschlugen. Für drei Kästen Bier haben wir also noch etwas Steigerungspotenzial.
Festzuhalten ist ein insgesamt souveräner und verdienter Sieg der 1. Kleinfeldmannschaft des THC gegen einen guten Gegner von Hajduk. Mit der gezeigten Einstellung kann und soll es weitergehen, um für die kommenden Aufgaben noch weiter an Form zuzulegen. Bereits am kommenden Freitag ist der THC in der 1. Hauptrunde des Deutsche-Bank-Pokals gefordert, um in die nächste Runde einzuziehen. Gastgeber sind am Freitag, 14. Oktober, auf der Willi-Sänger-Sportanlage in der Köpenicker Landstraße 186 die Ruhigen Köpenicker, diesmal bereits um 18:30 Uhr. Also auf geht’s in die nächste Pokalrunde. Forca THC!
*Als Wiesel werden mehrere Raubtierarten aus der Gattung Mustela in der Familie der Marder (Mustelidae) bezeichnet. Die Benennung ist jedoch keine systematische, da mehrere „Wiesel“ beispielsweise näher mit dem Europäischen Nerz verwandt sind als untereinander. In Europa sind zwei Arten beheimatet, das Mauswiesel und das Hermelin. (Quelle: Wikipedia)
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Sehr schön geschrieben!
Klasse Leistung, Glückwunsch!!! Danke für die biologische Lehrstunde zum Wiesel, sehr interessant wie ich finde, sogar dass sie teilweise näher mit dem Nerz verwandt sind, also das hätte ich mir im Leben nie ausgeträumt.
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Sehr schön geschrieben!
Klasse Leistung, Glückwunsch!!! Danke für die biologische Lehrstunde zum Wiesel, sehr interessant wie ich finde, sogar dass sie teilweise näher mit dem Nerz verwandt sind, also das hätte ich mir im Leben nie ausgeträumt.