Aufstellung:
Alex | |||||
Liliom | Dani | Richie | |||
Uwe | Frieder | ||||
Hannes | Bohne | Markus | Konrad | ||
Flo | |||||
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Das ungewöhnlichste aller Ergebnisse
Einen Spielbericht nach einem 0:0 zu schreiben, ist wirklich nicht leicht, denn es war sicher auch kein Spiel in dem es hin und her ging. Bis jetzt hatten wir noch nie 0:0 gespielt, denn in der Freizeitliga unterläuft irgendwann einem der Teams fast immer ein Fehler, der zu einem Tor führt. Ich versuche trotzdem mal die Eckpfeiler des Spiels zusammen zu fassen. Der Kader war mal wieder prall gefüllt und sogar die Spieler, die nicht im Kader waren könnten ihr fußballerisches Geschick in der Zweiten beweisen. Vielen Dank nochmal an Hanno, Pinky und Micha! Die anderen wollten die Niederlage aus dem Hinspiel vergessen machen, da wir bei Roter Stern im Auswärtsspiel sicher eine der schlechtesten Saisonleistungen gezeigt hatten. Außerdem hatten wir im Herbst durch dieses Spiel die Tabellenführung verloren, die wir heute wiedererlangen konnten. Motivationsprobleme sollte es deshalb auch nicht geben, so mal dies auch das Abschiedsspiel für Liliom war und er natürlich mit einem Sieg verabschiedet werden sollte.
In der Anfangsphase lief der Ball ganz gut in unseren Reihen und wir kamen das ein oder andere Mal vors Tor von Nordost. Eine wirklich große Chance sprang nicht heraus, aber ich war guten Mutes, dass wir nur Geduld bräuchten, um gute Tormöglichkeiten herauszuspielen. Nach etwa 20 Minuten kam dann allerdings ein Bruch. Ich weiß nicht woran es lag, aber wahrscheinlich war es eine Kombination aus leichten Unsicherheiten im Defensivbereich und gutem Pressing des Gegners. Zum Glück strotzte Flo nach zwei Spielen zu Null vor Selbstbewusstsein, kam prima raus, motivierte die Abwehr und machte insgesamt einen sehr sicheren Eindruck. Unser Aufbauspiel kam ins Stocken und die schnellen Flügelwechsel wurden leider nicht gespielt. Wir verrannten uns oft an einer Seite und machten es damit dem Gegner auch nicht so schwer uns zuzustellen. Zum Ende der Halbzeit war die Stimmung auf dem Platz nicht besonders positiv und wir glichen uns spielerisch dem Niveau des Hinspiels an.
In der Halbzeit mussten wir dann Hannes auswechseln, der nach einem Tritt nicht weiter spielen konnte und den Kasi ersetzte. Die Emotionen mussten erst mal runtergekocht werden, da wir uns mehr an Kleinigkeiten aufrieben als über unser Spiel zu sprechen. Weil wir aber in den letzten Wochen im Training den vollen Rahmen der Kegel, Hüttchen und Pylonen ausgenutzt hatten war ich mir sehr sicher, dass wir das konditionsstärkere Team sein werden.
Ein Feuerwerk brannten wir auch Anfang der ersten Halbzeit nicht ab, doch Memo brachte dann nochmal neuen Schwung und wir spielten wieder gefährlicher nach vorne. Eine schöne Kombination über rechts von Memo, Liliom und Uwe hätte ein Tor verdient gehabt. Die Stimmung von außen wurde in dieser Phase hitziger, da der Schiedsrichter mehrere Abseitssituationen aus 60 Meter Entfernung entschied und sich konsequent gegen uns entschied. Nach sehr vielen guten Schiedsrichterleistungen dieses Jahr, wollte dieser dem Spiel seinen ganz persönlichen Stempel aufdrücken. Er hatte die Abwehr schon ermahnt die Hand bei Abseits nicht mehr zu heben, wenn man einer gelben Karte entgehen wollte, doch dann wollte er es wissen und zeigte Uwe erst gelb und Sekunden später rot. Dieser wurde kurz vorher gefoult, doch schaffte es noch den Ball zu einschussbereiten Alex weiter zu leiten. Der Schiedsrichter pfiff und ahndete nicht das Foul an Uwe, sondern eine nicht vorhandene Abseitsstellung von Alex. Dem gefoulten Uwe platzte der Kragen und er wurde laut, aber nicht ausfallend. Dafür bekam er auch zu Recht die gelbe Karte und ging. Der Schiedsrichter hatte aber noch nicht genug und zitierte Uwe abermals zu sich, um ihm die zweite Gelbe und Rot zu zeigen. Damit hätte der Schiri ein ruhiges Spiel zu Gunsten Nordosts entscheiden können. Angestachelt durch diese Ungerechtigkeit zeigten wir eine sensationelle Reaktion. Liliom ließ sich nach hinten fallen und kurbelte mit Memo nun das Spiel von hinten an. Jetzt war die Zeit von Richie gekommen und er traf erst den Innenpfosten und dann mit einem Distanzschuss die Latte. Wir hatten nun unsere Beste Phase, obwohl wir in Unterzahl waren. Leider wollte der erlösende Treffer nicht fallen, doch kämpferisch und konditionell war es nach hinten raus eine bockstarke Leistung.
Festzuhalten bleibt, dass wir trotz des mageren 0:0 auf den ersten Tabellenplatz gerückt sind und nun drei Spiele in Folge zu Null gespielt haben. In der Hinrunde hatten wir auch nach vier Spielen 7 Punkte allerdings ein Torverhältnis von 6:9 und nicht wie jetzt 10:1. Die nächsten fünf Spiele haben wir dann aber gewonnen, was jetzt auch unser Ziel sein muss, denn Platz Zwei ist noch nicht sicher und auch nach ganz vorne kann noch was gehen. Und wir sind natürlich weiter ungeschlagen auf der Metro. Im nächsten Spiel geht es nun gegen den Tabellenführer der Rückrunde Knallrot Wilmersdorf, was sicher auch kein Spaziergang wird. Zu guter Letzt noch ein großes Dankschön an Liliom, der uns fußballerisch und menschlich sehr fehlen wird. Bleib ein Mensch mit Charakter und bewahre dir deine unendliche Begeisterung fürs Fußball spielen.
Elmar
2 Comments
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Alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen ereignen sich sozusagen zweimal (Hegel), einmal als Tragödie und einmal als Farce (Marx, 18. Brumaire, sehr lesenswerter Text). Vielleicht passt das ja auch zu Gebhard Füllers Roter Karte gegen Uwe. Dann wäre das die Farce und die “Tragödie” die von ihm maßgeblich initiierten beiden roten Karten für Elle und Jan im Pokalviertelfinale der Ersten 2010 http://thc.franziskaner-fc.de/2010/04/erste-hertha-03-23/ Archivalische Grüße aus Bonn (und sorry für den langen Kommentar eines Unbeteiligten), Malte
Uwe hat sich zwar auch tüchtig aufgeregt, aber mit Farce lässt sich die Schiedsrichterleistung von Füller im Allgemeinen auf jeden Fall sehr gut beschreiben.
Und immer her mit den langen archivalischen Grüßen!