Während ganz Fußballdeutschland nach München schaut und sich die große Fußballrevolution vom schlecht rasierten Katalanen Pep „optisch orientier ich mich an Hawy“ Guardiola erhofft, ist am vergangenen Mittwoch die eigentliche Sensationsmannschaft der Vorsaison in die knüppelharte Vorbereitung gestartet. Grund genug für den Investigativjournalist Meng sich an den Ort des Geschehens zu begeben, um sich ein eigenes Bild von der furiosen Frühform des THC´s zu machen. Schon vorweg sei erwähnt: Diese Frühform gibt es nicht. Doch damit auch fast jeder sein Fett weg kriegt, werden hier alle Spieler in der Einzelanalyse unterzogen. Dabei soll fest gestellt werden, was noch nicht so gut klappt, wo noch Luft nach oben ist und was nun wirklich noch überhaupt nicht funktioniert. Dabei soll jedoch nicht unter den Teppich gekehrt werden, dass auch einige Dinge gestimmt haben. So war der kleine Lobeck in der Sommerpause erneuert worden und kann jetzt getrost als Wembley von Kreuzberg bezeichnet werden. Ein Greenkeeper hätte seine wahre Freude, wenn es sich nicht um einen Kunstrasenplatz handeln würde. Außerdem hat sich doch eine ordentliche Anzahl von Spielern versammelt, wenn man die tropischen Temperaturen bedenkt und sich vor Augen führt, dass nur eine Kiste Bier mitgebracht wurde. Da hat ja der Basler nach einem erfolgreichen UI-Cup Finale mehr getrunken. Doch um nicht einzelne Spieler, die nicht am Auftakttraining teilgenommen haben, an den Pranger zu stellen, wird auf eine Veröffentlichung der Namen verzichtet. Berufsethos! Daher werden lediglich die Namen der teilnehmenden Spielern veröffentlicht: Herr Trainer, der Mediterrane, Tobsen, Robert, Jacob, Merci, Micha, Julian, Remo, Lockasso, Mille, Bohne, Joszef und Goebbi. Wer sich nicht in dieser Liste verbirgt sollte sich schämen. Ausgenommen hiervon ist die Katze, der vom Trainer für seine „Ein-Kind-pro-Kontinent-Tour“ nicht nur freigestellt, sondern noch fünf Euro aus der Mannschaftskasse bekommen hat. Während bei der Abschlussfahrt nach Angermünde, die unter dem Motto „Bier, Schnaps und Blasmusik“ (ebenfalls Arbeitstitel der Bachelorarbeit vom Herrn Trainer), noch fast alle man an Bord waren, ließen sich am Mittwoch einige Spieler nicht sehen. Der Trainer muss wissen, wie er mit der Moral einiger Spieler umzugehen hat (Gulag?!). Doch konzentrieren wir uns auf die anwesenden Spieler.

Herr Trainer: Man könnte meinen, aufgrund kürzlicher privater und beruflicher Erfolge, sollte er besonders motiviert sein. Doch weit gefehlt! Hat sich anscheinend nicht an seinen straffen Sommertrainingsplan mit täglichen Steigerungsläufen und vereinzelten Marathonstrecken gehalten. Die einzige Steigerung war in der Intensität des Feiern gehen zu beobachten, in dem er jedes Wochenende noch eins drauf setzte. So entwickelten sich ganze Wochenenden zu einem einzigen Partymarathon. Es bleibt abzuwarten, ob er wieder zu seiner professionellen Einstellung der Vorsaison zurück findet. Man kann nur hoffen, dass er durch die Freundin (Hört, hört!) hier und da partymäßig ausgebremst wird. Allerdings nur für Veranstaltungen an denen Journalist Meng ebenfalls nicht teil nimmt. Weiterhin bleibt abzuwarten, ob es nicht noch zu internen Scherereien kommt. Besondere Brandherde sind hierbei Bohne (Kussverbot), Stephan (eingeschränkte Puddingversorgung) und Sitti (wieder Kussverbot). Wie sich diese privaten Einschränkungen auf die Mannschaftsleistung auswirken wird, ist nicht abzusehen. Nicht auszudenken, wir die 1. KF ohne die Tore und Vorlagen von Sitti auch nur ein Punkt in der kommenden Saison holen soll. Als Einziger kann Meng aufatmen: Nackenküsse weiterhin erlaubt!

Der Mediterrane: Vom schweren privaten Schicksalsschlag wurde gerade schon berichtet. Doch wer einen geknickten und depressiven Menschen erwarten hat, sah sich getäuscht. Quicklebendig präsentieren sich der Mediterrane, bei für ihn eher kühlen Temperaturen, auf dem Lobeck. Wenn er zu seinen legendären Sprints ansetzte, wirkte es so, als hätte es keine Sommerpause gegeben. Das er trotzdem kaum Laufduelle für sich entscheiden konnte, soll nur am Rande erwähnt werden. Diese Frühform ist eigentlich nur damit zu erklären, dass das Berliner Nachtleben in den letzten Wochen gänzlich auf den Mediterranen verzichten musste. Doch ist es das wert? Die Öffentlichkeit ist geteilter Meinung. Eine repräsentative Umfrage (n=5) hat ergeben: Während alle Frauen die Partypause positiv aufnehmen, sind viele Männer enttäuscht. Am Ende kann ihm diese Entscheidung keiner abnehmen. Doch die Urlaubspläne des Mediterranen (Wandern in Skandinavien) lassen erahnen, wo die Reise hingeht. Doch vielleicht schafft der Keiler während des Urlaubes das, was dem Herrn Trainer wohl nicht mehr gelingt: das schlummernde Partybiest zu wecken.

Tobsen: Auch beim Kagler Tobsen ereignete sich im Sommer einiges. Als frisch gebackener Single im besten Alter strotzte er nur so vor Energie. Gewohnt lauf- und quatschfreudig präsentierte sich Onkel Tobi auf dem Lobeck. Unter diesem Energieüberschuss musste vor allem Hobbyspieler und Journalist Meng leiden. Erst gab es ein völlig unnötiges und ruppiges Foul auf der Höhe der Mittellinie. Wo fehlendes fußballerisches Können versucht wird mit roher Gewalt auszugleichen, bleibt der Sport auf der Strecke. Kurz darauf kündigte Tobsen sogar noch ein weiteres brutales Foul an Meng an („Beim nächsten Mal hau ich dich um!“). Das es bei der Ankündigung blieb ist wohl nur dem flinken Meng zu verdanken, der weitere Zweikämpfe geschickt mied. Es scheint mir, da hat jemand ein paar zu viele Spielzeiten im Kreis MOL verbracht. Doch es war noch lange nicht Schluss. Erst hatte Tobsen den Mut (eher Leichtsinn!) einen 11er-Kasten zu holen, um dann doch später den Journalist Meng dermaßen Abzufüllen um ihn dann ins Matrix zu schleppen. Dass dessen Körper darauf allergisch reagiert und einen Systemabsturz erlitt, liegt auf der Hand. Doch lieber eine aggressive Flamme als gar kein Feuer. Daher ist hier sicher sportlich wie privat noch einiges möglich.

Robsen: Ebenfalls ein ereignisreiche Sommerpause hat Robsen hinter sich gebracht. So ist er nun endgültig in der Rolle des verantwortungsbewussten Vaters aufgegangen. Dies zeigt sich zum Beispiel daran, dass er seine Zigaretten nur raucht, wenn er sich von den neugierigen Blicken der Freundin und Kindsmutter in Sicherheit wiegt und das er erst feiern geht, wenn er seine Mädels ins Bett gebracht hat. Von dieser Fürsorgepflicht können sich noch so einige „Mitten-im-Leben-Familien“ eine Scheibe abschneiden. Nun könnte man sich wünschen, dass diese Verantwortung auch auf den Fußballplatz zu sehen ist. Doch nach wie vor geht Robert unverantwortlich mit seinen Großchancen um. Ein Traum jeder gegnerischen Abwehr. So einigten sich die Abwehrspieler beim Trainingsspiel, wo nur direkt erzielte Tore erlaubt waren, auf die Taktik, den Ballführenden und Robert nicht anzugreifen. Eine Taktik die zu fast 100 Prozent aufging. Ein Gegentor in 30 Minuten sprechen eine eindeutige Sprache. Zu Gute muss man Robert jedoch halten, dass er es immer wieder versucht. Mit Ende des Trainings kam das hohe Verantwortungsbewusstsein aber wieder sofort zurück. Nach kurzem Smalltalk ging es wieder zur Familie. Lobenswert!

Jacob: Der Cloppenburger Tortorero war natürlich auch beim Trainingsauftakt mit dabei. Denn er hat aufgrund seiner sechswöchigen Sommerferien eh nichts zu tun und ist für jede Ablenkung dankbar. Und nur bei der Freundin hocken kann ja auch gar keinen Spaß machen. Also auf Dauer! So startete Stuki auch flott ins Training und bei der Einheit, bei der es um reinen Ballbesitz geht, spielte er auch groß auf. Doch ein Schneemann macht noch keinen Winter. Als es dann zu dem tatsächlichen Fußballspiel kam, hatte dir Truppe rund um Stuki das Nachsehen. Da ist noch viel Luft nach oben. Besonders bemerkenswert sind auch die optischen Akzente die Stuki zu setzten weiß. So wusste er bei gefühlten 35 Grad mit seinen halb langen Thermo-Radler zu überzeugen. Diese hatte er wenige Tage zuvor auch schon am Strand bei gefühlten 40 Grad an und hat damit die Blicke der gesamten weiblichen Strandbewohner auf sich gezogen. Fazit: Mode: Note Eins! Form: Note: 3+

Merci + Micha: Da diese beiden Ex-Handballer meist im Doppelpack auftreten und von mir auch namentlich immer mal gern durcheinander geworfen werden, will ich sie einfach gemeinsam meiner knallharten Spieleranalyse unterziehen. Für Handballer ganz gut Leistung, aber vor allem beim post-Training-Bier-Konsum war von den Beiden nichts zu sehen. Prädikat traurig.

Julian: Das beste gleich vorneweg. Beim Bier nach dem Training war er lange mit dabei und ist sogar noch zum Späti weiter gezogen. Doch dann, als es noch ins Käpt´n weiter ging, musste auch er abreißen lassen. Im Trainingsbetrieb hat man sich bei Pässen auf Julian immer gern gefreut. Also damit ist die gegnerische Mannschaft gemeint, die dann immer sofort aggressives Gegenpressing gespielt hat, was zum sofortigen Ballgewinn führte. Danke dafür!

Remo: Wochenlang wurde gerätselt, wann, wie und ob Remo wieder den Weg aus dem entfernten Thailand nach Berlin findet. Gerüchte machten die Runde, dass er sich unsterblich in einen Ladyboy verliebt hat. Doch wenn wir nur kurz nachgedacht hätten, hätten wir genau gewusst, wann Remo wieder zurück gekehrt. Nämlich pünktlich zum Trainingsauftakt des THC 1.KF. Zwei Tage vorher landete ein klassischer Bumsbomber mit einem unrasierten, frisch tatöwierten und frisch genasenringten Remo Schulze an Bord. Dieser wusste auch sofort durch enormen Laufeinsatz zu überzeugen. Man kann nur froh sein, dass die technische Fähigkeiten bei ihm eher rudimentär ausgebildet sind, sonst wäre er kaum zu stoppen. Beim Bier danach war er natürlich mit dabei, ist aber dann glücklich im Käpt´n eingeschlafen.

Lockasso: Nachdem er vergangene Saison sich kurz aus dem Spielbetrieb raus genommen hat, will er diese Saison voll angreifen. Davon war in der ersten Trainingseinheit wenig zu sehen. Man muss ihm allerdings zu Gute halten, dass der Abwehrverbund mit Locke-Bohne-Meng sicher stand und kaum was zu ließ. Beim Schnaps nach dem Training war er allerdings in Höchstform. Weiter so!

Mille: Gewohnt der Dreh- und Angelpunkt im Trainingsspiel. Hier und da noch etwas lauffaul, aber bei 40 Grad sicher zu entschuldigen. Trotzdem gewohnt torgefährlich, allerdings beim Bier danach nicht überzeugend.

Bohne: B-b-b-bohne, mittlerweile fester Bestandteil der 1.KF, wusste in jeglicher Hinsicht zu gefallen. Sei es in Sachen knüppelharter Abwehrarbeit, oder beim intensiven Bier- und Ciderkonsum nach dem Training. Mit anderen Worten er ließ mal wieder gar nichts anbrennen. Viel mehr kann man gar nicht dazu sagen. Bohne – weiter so!

Joszef: Der alte Ungar konnte voll und ganz überzeugen. Doch was fehlte war der Selbstgebrannte!

Goebbi: Goebbi voll dabei, fiel allerdings am Anfang durch viele hohe, lange Bälle auf. Dies wurde vom Trainer sofort kritisch angesprochen und verboten. Die Antwort von Goebbi war ein noch höherer und längerer Ball. Hier beim THC ist das Wort des Trainers halt noch Gesetz.

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