Pulmon Negro - THC Franziskaner FC II 2:3 (1:2)

		Kai
			Jan
	Fabio	Philipp	Karim	Virus
	Max	Christof		Mateo
		Rabah
		Dave

Kreuzberg 36, 10:00 Uhr morgens, 12 Grad Celsius, Dauerregen. Nicht nur die Uhrzeit stimmt nicht für die Verhältnisse der Zweiten, vor allem ist das Wetter nicht in Ordnung. Die Zweite spielt also nicht zuhause in der Festung Lobeck, sondern ist im Kreuzberg 36 Derby gegen Pulmon Negro gefordert. Die Schwarzen Lungen empfangen den THC diesmal nicht auf der Wrangelritze stattdessen im Görlitzer Park. Allerdings kann richtige Parkstimmung bei diesen Witterungen nicht aufkommen.
Das anstehende Derby dürfte als Motivation genügen, jedoch muss der THC auf einige verletzte oder angeschlagene Spieler verzichten und über Paulos Spielberechtigung liegt weiterhin ein bürokratischer Schleier. Christof also für Flo auf dem Feld, vor ihm im Mittelfeld spielt Karim – wie schon gegen SFC Friedrichshain mit defensiveren Aufgaben bedacht – der THC mit einer spärlich besetzten Ersatzbank, dafür mit mehreren ausgebufften Zuschauern. Zu diesen Zuschauern zählt sich eigentlich auch Mo, da er seine lädierte Schulter schonen will. Kurze Zeit später ist es Mo, der den Anpfiff an der Pfeife ausübt. Der vorgesehene Schiedsrichter dachte sich vermutlich: „bei solch einem Hundewetter pfeif ich nicht!“ Und ist dementsprechend nicht erschienen. In dieser Situation kann das Gastteam einen Schiri stellen, Mo übernimmt diese Aufgabe, Rapha greift sich die Fahne und gibt sich als ambitionierten Linienrichter und dann kann es auf dem Platz mit 11 Schwarzen Lungen gegen 12 Franziskanern losgehen – Mo wird sich allerdings, soviel sei schon geschrieben, nicht als zwölfter Mann bemerkbar machen, sondern das gesamte Spiel über sicher und unabhängig pfeifen.
Zum Spiel: schlechter Start für den THC nach 11 Minuten steht es 1:0 für Pulmon infolge eines schönen Schusses aus dem Sechzehner ins lange Eck. Doch die Antwort des THC folgt circa 10 Minuten später. Nach gelungenem Spielzug flankt Virus den Ball mustergültig in den Strafraum und Philipp verwertet die Flanke mit einem Kopfball. Wieder braucht es gute zehn Minuten und das Spiel ist gedreht: Kai gewinnt den Ball und bedient damit Philipp so, dass er durch ist und den Torwart der Schwarzen Lungen mit einem Heber ganz abgebrüht überlistet.
Das Spiel wird jetzt hitziger, Mo muss einige Male schlichtend einschreiten: „Ihr lasst das jetzt beide sein!“ Heißt es von seiner Seite. Dann pfeift er zum Pausentee. Auf der Tribüne ist schnell geklärt, die anderen haben mit Meckern und Kommentieren angefangen. Nach dem Seitenwechsel ist Pulmon wieder das wachere Team, allerdings kann Christof mit zwei beherzten Grätschen im Strafraum die Angriffsaktionen der Schwarzen Lungen beenden. Ansonsten schwingt sich Dave zu seinem neuen Spitznamen auf: Save Dave.
Danach gibt es Aufregung auf der anderen Seite: Fabio nimmt das Spielgerät an, legt es an seinem Gegenspieler vorbei und wird dafür am Fuß getreten, doch der Pfiff bleibt aus. Mo hatte keine ausreichende Sicht auf die Situation, wie er später anmerkt. Der THC macht nun Druck und drängt auf die Vorentscheidung, die Hintermannschaft von Pulmon bekommt vor allem Kai nicht in den Griff. Während Kai die erste Großchance noch liegen lässt, ist er einige Momente später zur Stelle, er fängt einen zu kurz geratenen Pass ab, schaut sich den gegnerischen Keeper überlegt aus und versenkt zur 3:1 Führung. Direkt nach Wideranpfiff hat Kai wiederum die Möglickeit auf 4:1 zu erhöhen, doch sein Lupfer geht sowohl über den herauseilenden Torwart als auch über den Querbalken.
Der THC versucht nun die Führung zu verwalten und bringt frische Kräfte aufs Feld: Niklas ersetzt Fabio und kurz darauf kommt Nico für Mateo. Pulmon Negro stemmt sich gegen die nahende Niederlage und kann kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit den Anschlusstreffer erzielen: über die rechte Seite des THC findet der Pass eines Spielers von Pulmon einen mitgelaufenen, der am langen Pfosten nur noch einschieben braucht. Wie sooft in dieser Saison wird es noch einmal spannend, allerdings fängt sich der THC nicht mehr in letzter Sekunde das Ausgleichstor. Mo pfeift ab und das Derby ist zugunsten des THC entschieden. Die Regenschirme werden zugeklappt, die Transparente ausgewrungen und der kurze Heimweg kann zufriedenermaßen angetreten werden.