THC I - Berliner Jungs = 7:2

Aufstellung:

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Anfänglich schwer

In der Liga geht es gut voran, der Motor der Ersten läuft rund und die Stimmung ist gut. Da kommt der Pokal doch gerade recht – eine willkommene Abwechslung zur Liga. Für die Erste war dieser Wettbewerb in der letzten Saison schon erfolgreich verlaufen, so dass hier gerne der nächste Schritt gemacht werden wollte. In der dritten Pokalrunde (wenn man die Qualifikation mitzählt) ging es nun erstmalig in dieser Saison gegen einen gleichstarken Gegner, sofern nur die Ligastufe herangezogen wird. Die Berliner Jungs spielen ebenfalls in der Landesliga und hatten diese Saison schon das Vergnügen auf unsere Zweite zu treffen.

Wir mussten unsere bisherigen Anstrengungen im Pokal also übertreffen, um auch über einen Landesligisten in die nächste Runde einziehen zu können. Die Mannschaft war heiß und motiviert, so konnte sich Coach Elmar alle Freiheiten nehmen und Stammkräfte wie Frieder, Konrad und Dani auf die Bank setzen, um verdienten Spielern ihren Startelfeinsatz zu gönnen. Kaum hatten sich die nicht vorhandenen Zuschauer ihre Plätze auf der Tribüne gesichert, ging es schon rund auf dem Platz. Bereits in der vierten Minute konnte Uwe nach Vorarbeit Pinkys in den Strafraum eindringen und kaltschnäuzig ins lange Eck abziehen. Eine frühe Führung des THC! Hier wollte der ein oder die andere schon aufatmen und laut aufschreien, es sei doch alles wie immer! Aber so war es nicht. Die Berliner Jungs setzen unserer Defensive zu und konnten wenige Minuten später den Ausgleich erzielen. Nach einem Kopfball an die Unterseite der Latte war Basti schon geschlagen, als der Ball vor die Füße eines Berliner Jungen fiel, der in nur noch einschieben musste. Auch in den folgenden Minuten waren die Gäste offensiv bemüht. In der 13. Spielminute entkam Markus einer eigentlich fälligen roten Karte, als er als letzter Defensivmann einem Offensivmann die Beine wegzog und ihn so an einer guten Torchance hinderte. Der Schiedsrichter schien mit der Situation etwas überfordert und zeigte vorsichtshalber nur gelb. Der THC war weiterhin unter Druck und konnte sich kaum mit Angriffen entlasten. Vielleicht waren die Männer in orange einfach zu überrascht von den so gut aufspielenden Berliner Jungs. Zahlreiche Ballverluste im Aufbauspiel brachten gute Aktionen für die Gäste ein. Doch vorne gab es ja noch Pinky, der sich in der 30. Spielminute im Strafraum von den Beinen holen lies und somit einen Elfmeter für den THC erzwang. Da der Ersten langsam die zuverlässigen Elfmeterschützen ausgehen, durfte Markus sein Glück beweisen und versenkte die Kugel sicher im linken unteren Eck. Die Franziskaner lagen wieder in Führung, wenn auch etwas glücklich. Glücklich war sicherlich auch Markus in der nächsten Situation, als er wiederholt beherzt eingreifen musste und eigentlich mit gelb-rot den Platz verlassen hätte müssen. Der Schiedsrichter meinte es aber doppelt gut unserem Prellbock in der Abwehr und beschuldigte Stevie des Vergehens und zeigte die Karte dem Falschen. Markus schrammte also wiederholt am Platzverweis vorbei, das schafft auch nicht jeder. Stevie war mit dieser Entscheidung im Sinne der Mannschaft sicherlicht einverstanden, knirschte jedoch doch ein wenig – wer kassiert schon gerne eine Karte zu Unrecht? Es war also einiges geboten im Holger-Blichmann-Pokal auf der Metro. Einige Minuten später konnten die Berliner Jungs Verwirrung in der Hintermannschaft des THCs nutzen und mit viel Gestocher und Geschiebe den Ausgleich erzielen (38. Min). Erneut ging die Führung der Franziskaner baden und die Mannschaft schien verunsichert. In so einer Phase braucht es dann Einzelaktionen, die dieses Spiel wieder zum Kippen bringen. Kurz vor der Pause gelang Elmar dieses Kunststück, als er durch einige Gästespieler hindurchtanzte, wiederholt unvernünftig mit dem rechten Außenrist abzog, das Netz diesmal aber zum Zappeln brachte. Eine bockstarke Aktion des Spielertrainers der Franziskaner und ein wunderschöner Abschluss.
Zur zweiten Halbzeit wurde gewechselt. Bohne rückte in die Innenverteidigung, sollte jener mehr Stabilität verleihen und zudem das Glück nicht noch weiter herausfordern, waren nun doch beide Innenverteidiger gelb vorbelastet. Dieser Umstand lies das Knirschen eines Innenverteidigers sicherlich lauter werden, ihm sei aber versichert, dass es ihm mannschaftlich hoch engerechnet wird. Von den Gästen wurde eine erneute Offensiv-Power erwartet, die jedoch ausblieb. Gar gebrochen liefen die Berliner Jungs auf den Platz zurück, frei dem THC das Spiel zu überlassen. In der 49. Minute fackelten Pinky und Stefco nicht lange, als sie den Keeper alt ausehen ließen und Stefco in diesem Zusammenspiel das 4:2 erzielte. Gänzlich schlecht wurde es für unsere Gäste spätestens als unser Wechselkontingent vollkommen ausgeschöpft wurde und mit Konrad und Dani zwei technisch versierte Spieler auf dem Platz standen. Konrad konnte sich in der 66. Minute gleich gewinnbringend einbringen und einen scharf geschossenen Freistoß Elmars mit dem Kopf verwerten. Wieder eine schöne Aktion, mit technischen Schmankerln. Der THC lies den Berliner Jungs keine weitere Verschnaufpause und legte zwei Minuten noch einen nach. Elmar überlies Pinky seinen Treffer zum 6:2, der sich damit auch endlich in die Torschützenliste einreihen konnte, nachdem er zuvor die Scorerliste zum Glühen brachte. Zum Schluss zeigte auch noch Dani, dass er auch kompromisslos kann und einen Ball auf Höhe des Elfmeterpunktes in die Maschen drosch.
Zum Ende hin auch in der Höhe ein verdienter Sieg für den THC, der ins Achtelfinale einzieht und dort auf den SV Süden 09 treffen wird. Die Berliner Jungs waren vor allem in der ersten Halbzeit ein richtig starker Gegner, der dem THC alles abverlangte, konnte das Tempo aber irgendwann nicht mehr mithalten und lies dem THC alle Freiheiten.

Alex