Aufstellung:

Alex
Liliom Dani Richie
Bohne Elmar
Hanno Stevie Christoph Frieder
Flo

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Am Ende erfolgreich

Nachdem letzte Woche unser Gegner als Chaostruppe auftrat und es nicht beim einigermaßen sympathischen Zu-Spät-Kommen und schlampigem Aufwärmen beließ, beschwerten wir uns ein wenig und waren damit nicht wirklich einverstanden. Was sich am Samstag aber vor Beginn des Spieles abspielte, war linde gesagt kein Deut besser – allerdings waren wir es, die ein chaotisches Bild ablieferten. Zugegeben ist Tegel mit dem Auto nicht immer ohne Probleme zu erreichen, dass aber gleich zwei unserer Team-Autos im Stau steckten und wir uns etwas verschämt zu sechst auf dem Platz warm machen mussten, entsprach eigentlich nicht unserem Anspruch. Mit einer knappen Viertelstunde Vorbereitungszeit musste knapp die Hälfte unserer Mannschaft auskommen, unter die auch noch eine Express-Taktikbesprechung fallen musste. Doch damit nicht genug. Dass unser Memo gerne mal ohne Schienbeinschützer aufäuft, wissen wir bereits, aber dass Flo ohne Handschuhe anrückt, war wirklich neu. Dem Platzwart und den wilden Kerlen sei Dank, dass unser Keeper doch noch mit notdürftigen Handschuhen auflaufen konnte und wir somit wenigstens zum Anpfiff ein scheinbar ordentliches Bild abgaben. Scheinbar – denn vielleicht hat man es uns nicht angemerkt, aber die ganze Hektik und suboptimale Vorbereitung auf das so wichtige Spiel war deutlich zu spüren. Ein Spielaufbau fand in den ersten Minuten kaum statt, sondern der lange Ball gesucht. Auf dem noch vom Tau durchnässten Platz waren diese langen Dinger jedoch kontraproduktiv. Der Ball wurde länger und länger, so dass es zu vielen Ungenauigkeiten und Problemen bei der Ballannahme kam. Es musste also erst etwas innerliche Ruhe einkehren, bis wir in der Lage waren unser Spiel zu finden. Billerbeck trat deutlich stärker auf, als wir sie noch letzte Saison angetroffen hatten. Die Ambitionen unserer Gastgeber waren in der Anfangsphase stark zu spüren. Die Billerbecker konnten jedoch ihre zwei großen Chancen nicht nutzen und scheiterten am eigenen Unvermögen oder am Aluminium-Gehäuse. Unsere Offensivbemühungen endeten oft mit einem verfrühtem Abschluss oder wir verzettelten uns in der gegnerischen Abwehr. Das Spiel war sehr umkämpft und wurde von Minute zu Minute ruppiger. Mit teilweisen heftigen Fouls versuchte Billerbeck der Sache Herr zu werden, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg, außer diverser gelben Karten, die der souverän auftretende Schiedsrichter angemessen verteilte. Das Unentschieden ging zur Pause hin in Ordnung, obwohl wir zum Ende der ersten Halbzeit spürten, dass wir besser und besser ins Spiel kamen und unsere Chance kommen würde.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit erwarteten wir einen offensiv aufspielenden Gegner, der weiter Tempo machen würde, wurden aber von der defensiven Grundhaltung Billerbecks überrascht. Schon in den ersten Minuten gelangen uns Balleroberungen in der Spitze, die zu gefährlichen Angriffen führten. Unser defensives Mittelfeld mit Elmar und Bohne machte einen klasse Job und setze die Borussia unter Dauerfeuer. Durch eine sehenswerte Kombination über Elmar zu Alex und der in den Lauf von Richie konnte in der 52. Minute endlich das 1:0 gefeiert werden. Der THC war nun deutlich überlegen und es sah alles nach einem souveränen Sieg aus. Die nächsten Minuten sollten jedoch dramatisch werden. Es begann mit einer einhundertprozentigen Chance, die Alex nach einem Sololauf von Memo alleinstehend vor dem schon geschlagenen Torhüter vergab. Ein unfassbares Ding, das die Hälfte der Mannschaft wohl gar nicht richtig mitbekommen hat, da man sich schon für den kommenden Torjubel präparierte. Doch damit nicht genug. Nur wenige Minuten später wurde Alex im Strafraum vom Keeper zu Fall gebracht und der Schiedsrichter deutete auf den Punkt. Dani übernahm die Verantwortung und scheiterte am Außenpfosten. Die nächste große Chance war vergeben und statt einem entspannten Dreinull, stand ein wackliges Einsnull auf der Anzeigetafel. Selbst der gemeine Fußballexperte weiß nun, wie es weiter geht. Nach einem wiedermal überhartem Foul musste Elmar vom Platz, was eine Umstellung in unserer Defensive bedeutete. Unser ausgeliehener Debütant Janek kam auf die rechte Verteidigerseite, Frieder rückte ins defensive Mittelfeld. Diese kurze Umstellungsphase nutzte Billerbeck einskalt aus und bestrafte all unsere Chancen mit dem bitteren 1:1 in der 62. Minute. Mit einem Unentschieden waren wir zu diesem Zeitpunkt aber keinesfalls einverstanden und wäre sicherlich enttäuscht gewesen, wenn es dabei geblieben wäre. Aber an manchen Tagen hat man eben Pech und dann kommt auf einmal das Glück hinzu. Unser Glück hieß an diesem Samstag Richie. Mit einem enormen Laufpensum und technischer Raffinesse ausgestattet lies er sich nicht davon abhalten ins Gebüsch zu kotzen, um gleich darauf den nächsten Sprint anzuziehen. Einen kongenialen Partner fand Richie in der 72. Minute in Liliom. Nach einer kurz auf Lili gespielten Ecke schlug der Ball durch die Beine des Keepers im Netz ein. Ein wahnsinniges Tor, noch dazu mit Ansage. Der Bann war nun gebrochen und wir spielten mit großer Überlegenheit dem Sieg entgegen. Dazu kam noch eine lange erwartete Gelb-Rote Karte eines Billerbeckers, was uns im wahrsten Sinne des Wortes in die Karten spielte. Auch Memo war mittlerweile ziemlich übel gelaunt, aufgrund der anhaltenden Beleidigungen unserer Gastgeber, wusste sich aber eindrucksvoller weise zu rächen. Nach einer unübersichtlichen Szene im Strafraum kam der Ball wieder einmal zu Richie, welcher den freistehenden Memo auf Höhe des Fünfmeterraumes sah. Es gab noch einige andere Optionen zur Verarbeitung des Balles, aber der genervte Memo rief in gewohnter Lässigkeit ein einfaches „Lass mal“ und vollendete Sekunden später zum 3:1 (83. Min). Damit erhellte sich auch Memos Inneres wieder und lies sich vom Strahlemann Richie anstecken.

Ein eindrucksvoller Sieg des THC, der zeigte, was intensive Trainingsarbeit und ein großer Teamgeist bewirken kann. Trotz hochgradig vergebener Chancen, der turbulenten Vorbereitung, dem bitteren Ausgleich und eines aggressiven Gegners konnte das Spiel gewonnen werden und der Eindruck der Chaostruppe wenigstens hinsichtlich des Spielgeschehens revidiert werden.

Flo und die wilden Kerle
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