Aufstellung:

Alex
Konrad Ben Kevin
Andi Borrmann
Chris Markus Benni Pille
Basti

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Jedes Kind weiß: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze

Und ein neues scheint zu sein, dass man samstags zu einer gesetzlich sicherlich verbotenen Uhrzeit an das letzte Ende der Stadt fahren muss, um die nächste Pokalrunde zu bestreiten. Doch die Disziplinfanatiker vom THC ließen sich von solchen Hürden nicht bremsen, reisten pünktlich zur Hans-Rosenthal-Sportanlage und spielten im Schatten der Grunewalder Prunkvillen eine Runde Dalli Dalli mit dem Gegner.

Der kam mit dem Monsterpressing des THC anfangs überhaupt nicht klar, folgerichtig schlenzte Alex früh zum 1:0 ein. Und wo man schon mal an der Arsch der Heide gereist war, dachte sich der THC, könnte man den Druck doch noch weiter erhöhen. Der Gegner kam also kaum noch aus der eigenen Hälfte, atemloser sah man zuletzt nicht einmal Helene Fischer auf irgendein Playback singen. Und so kam, was kommen musste: Andy schweißte erst einen Ball zum 2:0 ins Gehäuse, wenig später nagelte Ben einen reichlich verunglückten Abstoßversuch des gegnerischen Keepers per Direktabnahme in die Maschen. Für die ersten zwanzig Minuten hätte auch Horst Hrubesch nur ein Wort gehabt: Vielen Dank! Dann nahm sich die THC ein Beispiel an der Stadt Berlin, schaltete zwei Gänge zurück und verwaltete das bisher Erreichte. Halbzeit.

Doch als hätte jemand dem THC Valium in den nicht vorhandenen Pausentee geschüttet, tapste die Defensive zu Beginn der zweiten Hälfte das ein oder andere Mal unbeholfen wie ein angetrunkener Tanzbär in Zweikampf und Ball. Von dieser zenhaften Lowspeed-Performance ließ sich dann auch der Rest der Mannschaft anstecken, so dass der im Grunde bereits einbalsamierte Gegner noch einmal zum unberechenbaren Zombie mutierte und zwei, drei Mal gefährlich vor das Tor kam. Schließlich brachen sie dann auch gewinnbringend über die rechte Seite durch, flankten nach innen und schossen zum 1:3 an. Der angereiste THC-Anhang (geschätzt 4000) bibberte, schließlich lagen die Temperaturen nahe dem Gefierpunkt. Auf dem Feld verließ sich die THC weitherhin auf die unermüdliche Kampfkraft Bormanns und einen Geniestreich der filigranen Offensivreihe, der schließlich von Andy kam. Der Doppelpacker (und damit Doppelkistenbezahler) irritierte den gegnerischen Keeper mit seiner Schusstechnik dermaßen, dass der einen Freistoß der Kategorie »Rakete« ins Torwarteck fallen ließ. 4:1, das Ding war doch eigentlich gegessen wie ein Döner nachts um 4 Uhr am Kotti. Doch keineswegs, denn der Gegner gab sich noch immer nicht geschlagen, bearbeitet vor allem den bemitleidenswerten Pille auf der rechten Außenbahn mit Mann und Psychoterror. Folgerichtig kam was kommen musste: Ein Innenverteidiger, der gewisse Ähnlichkeit zum ansonsten souveränen Markus aufwies, tauchte unter einer Abschlagkerze des Gegners durch, wodurch Innenverteidigerkollege Benni in ein episches Sprintduell mit dem gegnerischen Stürmer gezwungen wurde. Erinnerungen an das WM-Finale 1986 wurden wach. Burruchaga gegen Briegel. Vor ihnen 60 Meter grüne Wiese. Irgendwo die Stimme von Rolf Kramer: »Basti, halt den Ball«

Video: http://youtu.be/zM_IqNiae9c?t=2m7s

Doch Benni, gesegnet mit dem Antritt einer Wanderdüne, hechelte schließlich hilflos hinterher, der Stürmer überlupfte den herausstürmenden Basti. Es stand 4:2. Fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Fallrückzieher an die Latte, Passstaffeten wie auf der Konsole erdacht, One-Touch-Fußball par excellence, Pressing wie im Kreissaal, eisenharte Zweikämpfe, Chancen über Chancen. Von den Nebenplätzen pilgerten erstaunte Zuschauer an den Seitenrand. Griffen hastig nach ihren Smartphones um die gebotene Darbietung für die Nachwelt auf Video zu bannen. Denn so etwas hatte der Berliner Freizeitfußball – Ach was, die gesamte Fußballwelt – noch nie gesehen. Wurde hier gerade eine neue Evolutionsstufe des Fußballs erreicht? Total Fooball 2014? Wird Pep Guardiola bald seine Scouts auf die Metro entsenden um den Geheimcode des Trainerduos Frieder und Uwe zu entschlüsseln?

Kleiner Scherz. Über alles, was nach dem 4:2 geschah wird an dieser Stelle der Wintermantel des Schweigens gehüllt.

Benni

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