Aufstellung:

Mille
Jacob Robert Jan
Bachi
Micha P.
Udo Terrier
Brodi

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Bester Spieler: Mille

An einem subtropischen September-Sonntag sollte sie nun losgehen, die Mission “Eine Liga höher”. Und wer eine gesteigerte Intensität (Gegner, Sonne, Strafenkatalog), gepaart mit situativ angepasster Taktik und altbewährter Freude an frisch Gezapftem sehnlichst erwartete, kam voll auf seine Kosten. Doch der Reihe nach.
Der Gegner hieß Cono Sur und war am Poststadion in Moabit zuhause. Wobei der Großteil der Mannschaft aus Lateinamerika kommt. Vor dem Spiel wies der Club einen ähnlichen Kampfrekord wie der THC auf. Zwei Jahre zuvor gegründet berechtigten zwei Aufstiege in Serie zur Teilnahme an der höchsten Freizeitliga-Kleinfeld-Spielklasse, die Berlin zu bieten hat. Das Duell dieser beiden Senkrechtstarter versprach nun vieles, wenn auch viel mehr Superlativ gar nicht möglich war. Selbst abgebrühten THC-Recken flatterten da die Nerven, einige konnten nicht mal Schlaf finden und nutzten die Morgenstunden zum Anschwitzen in irgendeiner Disko…
Die Geschichte des Spiels ist eine voller Missverständnisse. Bei lediglich zwei Wechslern unsererseits und nach nicht optimaler Saisonvorbereitung würden die Kräfte diese Partie wohl entscheiden. Entsprechend wollten wir auf Anweisung des Trainers tief stehen und den Gegner kommen lassen. Und so taten wir es, dummerweise ließen wir Cono Sur direkt zu zwei schnellen Toren kommen. Die wieselflinken Hausherren hatten zu Beginn klar mehr vom Spiel.
Erzwungenermaßen musste nun der Spagat hin zur kontrollierten Offensive gewagt werden. Zum ersten mal belohnt durch Jan, der den Ball heiß wie eine Brühwurst aus der Mikrowelle im Tor unterbrachte. Der THC nun druckvoller, ein nicht gegebener Elfmeter nach Foul an Jan und ein Pfostenschuss von Mille unterstrichen dies. Letzterer war es auch, der den Ausgleich zur Halbzeit besorgte.
Remis also zur Halbzeit, würde das Spiel in Halbzeit zwei komplett kippen? Nach den frühen Gegentoren schien die Umstellung auf die bewährte druckvolle Taktik der Truppe Sicherheit zu geben. Missverständnis Nummer zwei: Cono Sur ließ sich nicht vom Comeback beeindrucken und netzte direkt im Anschluss an den Wiederanpfiff erneut ein. Bachi mit einem unglücklichen Eigentor.
Das Spiel kam nun in seine spannendste, aber auch zerfahrenste Phase mit Chancen hüben wie drüben. Die Aktiven begannen der Hitze Tribut zu zollen und die Schritte wurden länger. Den Erfolg brachte dann Mille, der sich ökonomisch überwiegend im Strafraum des Gegners aufhielt und dem Spiel damit Vertikalität verlieh – sehr viel davon. Seine Tore waren dann auch eher der Marke Hausmannskost: Ball mit dem Rücken zum Tor annehmen, drehen, abziehen. Der gut aufgelegte Cono-Sur-Keeper war mehrfach zur Stelle, aber zwei Mal machtlos.
In der Folge hätte das Ergebnis noch höher geschraubt werden können, einen der schönsten Spielzüge konnte Udo per Volley nicht veredeln. Spätestens mit Bachis sehenswertem Treffer zum 5:3 (davon wird er wohl noch Wochen zehren/erzählen) sollten alle Messen gelesen sein, sinnierte nicht nur Sitti am Spielfeldrand. Doch auch hier erwies sich Cono Sur als zäher Gegner und kam noch einmal zum Anschluss.
Das kurzzeitige Zittern beendete passenderweise Mille mit seinem vierten Treffer per Kopf. Danach war dem Gegner der Zahn gezogen und der Ball blieb bis zum Abpfiff relativ sicher in den orangenen Reihen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass beide Teams die Tauglichkeit für die neue Liga nachgewiesen und trotz brühender Hitze ein rassiges Spiel abgeliefert haben. Dass spielerisch noch Luft nach oben ist und noch nicht alle Automatismen gegriffen haben (“Wer holt denn nun das Bier?”), verwundert zum frühen Saisonzeitpunkt nicht. Dennoch lässt sich vor allem auf die Comeback-Qualitäten aufbauen und der erste Saisonsieg sollte in dieser Form nicht der letzte bleiben.

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