Aufstellung:

Jacob
Goebbi Robert Hawel
Bachi
Udo
Tobsen Jan
Brodi

[cft code=1 format=0]

Beste Spieler: Udo, Jacob, Bachi

Im 42. Ligaspiel ihrer Historie hatte die erfolgsverwöhnte 1.KF zum ersten Mal richtig Druck. Denn nur mit einem Sieg würde man das Saisonziel erreichen und direkt in Berlins höchste Spielklasse, die Verbandsliga, durchmarschieren. Die Vorzeichen standen nicht wirklich gut, denn aufgrund der vielen, zum Teil schweren, Verletzungen der letzten Wochen (Mille, Kästi, Nils, Robsen usw.) war der Kader doch arg zusammengeschrumpft und darüber hinaus mussten wir auch noch zum stärksten Gegner der Hinrunde Cosmos United/Polonia. Aber es ist müßig darüber zu lamentieren, denn wir hätten den Sack schon viel früher zumachen müssen und hatten uns durch schwache Spiele gegen Hasenheide und NNW selbst in diese Lage gebracht.
Im letzten Spiel wollte der Trainer die verbliebenen Franziskaner also richtig heiß oder zumindest lauwarm machen und an die Ehre eines jeden einzelnen appellieren. 20 Minuten vor Anpfiff waren aber erst 6 Spieler vor Ort…
An dieser Stelle muss noch einmal erwähnt werden wie behindert Spiele unter der Woche sind, erst recht wenn sie weit hinter dem Ende der uns bekannten Zivilisation stattfinden. Zur neuen Saison werden wir deshalb ein Heimspielverbot für Vereine außerhalb des S-Bahnrings beantragen! Diese künstliche Angliederung von potenziell wertvollem Agrarland in Lichterfelde, Wilhelmsruh, Wasserstadt und sonst wo in der Pampa muss jetzt endlich mal ein Ende haben.
Aber zum Spiel. Gerade rechtzeitig zum Anpfiff waren alle Spieler anwesend und wir begann im gewohnten System. Im Mittelfeld versuchte sich der Trainer wieder als hölzernes Milledouble und vorn sollte es unsere Hyäne richten, Berlin Tinderjunkie No.1 Stuki.
Das Spiel begann hektisch, da sowohl Cosmos als auch wir früh störten und es so nur zu wenigen guten Kombinationen kam. Es wurde jedoch schnell klar, das der wuselige kleine Stürmer der Gastgeber uns, wie schon im Hinspiel vor einige Probleme stellen würde. Trotzdem hatten wir erstmal die besseren Möglichkeiten. Nach einer Ecke war die Häyne das erste mal in Aktion in setzte den Ball an die Latte. Wenig später gerieten wir jedoch in Rückstand. Mit einem einfach Doppelpass überwand Polonia unsere gesamte Hintermannschaft und ihr bester Mann schob ein. Besonders der Trainer sah bei diesem Tor gar nicht gut aus. Doch der Rückstand sollte nicht von Dauer sein. Geburtstagskind und Trainerliebling brachte mit seiner Einwechselung mehr Struktur ins Spiel und glich auch höchstpersönlich aus. In dieser Phase war es ein intensives, zum Teil hitziges Spiel in der ausgerechnet unser Träumer vom Dienst Bachi mit klasse Körpersprache voran ging. Mehr davon du Trantüte! Aber kauf dir noch einmal das gleiche T-Shirt wie ich und fliegst sofort aus der Mannschaft!
Als sich beide Mannschaften schon auf ein Remis zur Pause geeinigt hatten, bat der wuselige Poloniastürmer unsere Abwehr nochmal zum Tanz und netzte aus spitzem Winkel ein. Kurz darauf war Halbzeit.
Mit einem Rückstand in die Pause zu gehen war natürlich das Letzte was wir wollten. Der Trainer wusste sich nur mit Durchhalteparolen á la:” Es ist noch nichts verloren.” oder “unsere Chancen kommen noch.” zu helfen. Da hätte man auch die Brennkannen Sport1-Doppelpass nach ihrer Meinung fragen können. Bla bla bla…
Aber egal, denn die Truppe kam ideal aus der Pause. Hyäne Stuki war auf einmal voll dar und knipste gleich zweimal kurz nach Wiederanpfiff. Spiel gedreht, jetzt müsste es doch laufen… natürlich nicht. Mitten in unsere Euphorie hinein sah unsere Defensive wieder ganz schlecht aus und Polonias Stürmer traf zum dritten Mal. Jetzt bedurfte es mal einer besonderen Aktion aus dem Mittelfeld, aber der Trainer war an diesem Tag erschreckend schwach. Dafür sprang Geburtstagskind Udo wieder in die Bresche. Am eigenen Strafraum nahm er erst zwei Leute auf dem Bierdeckel aus, lief dann über den halben Platz und hämmerte die Murmel kompromisslos ins Eck. Ganz großer Sport!
Und jetzt half auch noch der Gegner mit. Nach einem eigentlich katastrophalen Pass von Goebbi, brachte Tobsen den Ball noch irgendwie nach inner, wo Polonias Hightower freundlicherweise in eigene Tor traf.
Wenig später gab es die Chance zur Entscheidung. Hyäne Stuki wurde wieder schön freigespielt und konnte im Strafraum nur durch Foul gestoppt werden. Somit hieß es zum ersten Mal in dieser Saison Strafstoß für den THC. Der Trainer übernahm und vollendete sicher zum 6:3. Eigentlich hätte die 1.KF ab diesem Moment in Überzahl weiterspielen müssen, aber Schiedsrichter Weiser zeigte Polonias Nummer 9 einfach die zweite gelbe Karte in diesem Spiel. Aber wollen wir nicht zu kritisch mit dem Unparteiischen sein, das ist auch schon anderen passiert.
Als sich der Trainer einige Minuten später zu einem Frustfoul vor dem eigenen Strafraum hinreißen ließ, legte der Schiedsrichter aber nochmal nach. Polonia wollte gerade den Freistoß ausführen, da nahm der Referee den Ball und entschied zum erstaunen aller auf dem Feld auf Strafstoß für Polonia. Katze Broddack nahm das Geschenk des Schiris jedenfalls dankbar an und parierte den 9-Meter. Spätestens jetzt war Polonia komplett der Zahn gezogen und das Spiel gelaufen. Wir erhöhten im Anschluss noch auf 7:3 und spielten das Ding locker runter.
Nach dem Abpfiff gab es dann die obligatorische Bierdusche und die Stimmung war natürlich super. Zusammen mit den tapferen Franziskaner Ultras die uns nach Lichterfelde begleitet hatten, wurden noch diverse Pils getrunken. Einziger Wehrmutstropfen war die äußerst dürftige Kneipensituation im Randbezirk, weshalb wir gezwungen waren unsere Aufstiegsfeier auf den Parkplatz den lokalen Kaufland-Supermarkts zu verlegen. Noch so ein Grund für ein Heimspielverbot für Vereine aus der Peripherie unserer schönen Stadt…

Forza THC