Aufstellung:
Robert | ||||||||||||
Bachi | Mille | Hawel |
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Jacob | Goebbi | |||||||||||
Brodi | ||||||||||||
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Beste Spieler: Brodi, Jacob, Mille
Beim dritten Heimspiel in Folge war dieses mal die zweite Vertretung vom FC Wasserstadt zu Gast. Die Spandauer hatten vor einigen Wochen sehr kurzfristig abgesagt, doch die 1.KF stimmte einer Verlegung, typisch THC, natürlich zu. Obwohl der Trainer bei seiner Kaderzusammenstellung penibel darauf achtete alle chronischen Zuspätkommer und finanziellen Melkkühe zu berufen, zeichnete sich schon im Vorfeld ein weiteres finanzielles Desaster ab. Die sich bei uns breitmachende Pünktlich- und Verlässlichkeit mag anderswo vielleicht als Erfolg angesehen werden, bei uns sorgt sie zunehmend für schlechte Stimmung, da so die langersehnte Mannschaftsfahrt nach Madagaskar nie finanziert werden kann. Hier gilt es in Zukunft die Balance zwischen passabler Spielvorbereitung und einem stetigen Zuwachs der Mannschaftskasse zu finden. Der Kader war ganz gut bestückt, lediglich in der Abwehr hatten wir ein paar Besetzungsprobleme, weshalb Goebbi zurück in die Verteidigung rutschte. Unsere Spandauer Gäste kamen mit der Empfehlung von drei Siegen in Serie und wollten diese bei uns weiter ausbauen. Sie hatten, wie wir, ebenfalls 11 Mann dabei und machten sich nahezu im Stile einer Fussballmannschaft war. Davon waren wir weit entfernt. Während die Wasserstädter schon ihre Bahnen machten, hatten wir mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Da am Lobeck seit Wochen Ballpumpe und Kompressor fehlen, rätselten wir wie wir an vernüntig ausgepumpte Bälle kommen sollten. Als dieses Projekt schon zu scheitern drohte, hatte Mille seinen ersten großen Moment an diesem Abend (weitere sollten noch folgen). Dass das Bad MUskauer Fussballidol stets mehrere Paare Schuhe, Stutzen usw. dabei hat, um anderen notfalls auszuhelfen ist ja schon lange kein Geheimnis mehr. Das er allerdings einen Kompressor, samt Nadel im Kofferraum hatte, wirkte schier unglaublich. Nachdem wir das Ballproblem dann noch lösen konnten und uns 5 Minuten warmgemacht hatten, sollte es auch schon losgehen. Der Schiedsrichter (der erste den wir in dieser Saison hatten) pfiff an und wir hatten uns vorgenommen zumindest temporär die Tabellenführung zu übernehmen. Wir begannen auch gar nicht schlecht und bewegten uns ganz gut, es fehlte lediglich an der Genauigkeit in der Anfangsphase. Nach wenigen Minuten gingen wir dann auch folgerichtig in Führung ein schönes Anspiel von Jacob auf den durchstartenden Mille, verwandelte dieser direkt zur schnellen Führung. Das 2:0 nur wenige Minuten später fiel nach dem gleichen Strickmuster. Der Trainer zog seinen Gegenspieler aus der Mitte, Mille starte in den Raum und wurde von Jacob, dieses mal mit einem hohe Ball, bedient. Nach technisch anspruchsvoller Mitnahme machte er sein zweites Tor. Obwohl wir bis dato spielerisch nicht wirklich überzeugt hatten, führten wir früh mit zwei Treffern. Im Anschluss folgte unser typisches Post-Führungs-Loch. Anstatt das Spiel bereits in dieser Phase zu entscheiden, machten wir einen Schritt weniger und spielten einen immer schlechteren Ball. Besonders im Angriff bekam der Trainer nun gar nichts mehr auf dei Kette und auch Torjägerazubi Merci hatte große Probleme die Bälle zu sichern. Die Folge war ein ziemliches Gebolze, in dem es beide Mannschaften selten schafften den ball über mehr als 5 Stationen laufen zu lassen. Wasserstadt kam trotzdem zu eins, zwei ganz guten Möglichkeiten, die Katze Broddack allerdings alle entschärfte. Von uns war nach vorn nicht viel zu sehen, da wir nun riesen Probleme im Passspiel hatten. Lediglich ein Lattentreffer vom Mediteranen weckte die tapferen Zuschauer auf. Kurze Zeit später war, Gott sein Dank, Halbzeit. Wir sprachen einige Sache an, doch das war eigentlich nicht notwendig, so deutlich wie die Fehler waren, die wir machten. In der zweiten Halbzeit wollten wir vor allen Dingen ruhiger spielen. Und das gelang uns… sogar zu gut. Wir spielten sowas von ruhig, das wir fast einzuschlafen drohten. Es war eine Katastrophe und Wasserstadt hatte nach der Pause, Achtung Flachwitz, Oberwasser. Folgerichtig fiel auch der Anschlusstreffer unter großzügiger Mithilfe von unserer Abwehr. Als das Spiel fast zu kippen drohte, ging Mille nach einem Doppelpass mit viel Tempo in den Strafraum und wurde gelegt. Den fälliger 9-Meter verwandelte er selbst, sodass der alte Abstand wieder hergestellt war. Nachdem wir in der Folge einige hochkarätige Möglichkeiten ausließen, erhöhte wir doch noch auf 4:1. Nach einem Ballgewinn vom diesmal guten Dönerudo, bediente dieser den Trainer der frei durch war, aber uneigenützig auf Mille querlegte, welcher sein viertes Tor erzielte. Wir hatten das Spiel in der Folge wieder fest im Griff und kamen zu Chancen, jedoch zeigten wir zu keinem Zeitpunkt guten Fussball. Vieles war Stückwerk und Tormöglichkeiten ergaben sich meist nur nach Einzelaktionen oder Fehlern unserer Gäste.
Am Ende blieb es beim 4:1 und obwohl wir damit erstmals die Tabellenführung in der Landesliga übernommen hatten (allerdings nur für wenige Tage), konnten wir mit diesem Abend nicht zufrieden sein. Kein guter Fussball, keine 5 oder gar 10 Tore, kaum was für die Mannschaftskasse. Das war nichts.
Sei´s drum. Am morgigen Freitag steht das nächste Heimspiel an. Dieses mal empfangen wir die SpVgg Spandau 78 und wollen wieder die Tabellenführung erobern.
Forza THC