FFC Lichtenrade Ost - THC I = 1:2

Aufstellung:

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Souveräne Partie des Vizemeisters

Nach einer langen Pause von einem Monat konnte am vergangenen Samstag erst die zweite Meisterschaftspartie absolviert werden. Aufgrund der Pause wegen des Straßenfestes und einer Absage Schlaffs rutschte die Erste in der Tabelle auf einen ungewohnten vorletzten Platz zurück. Nicht nur um dieses die Wirklichkeit verzerrende Bild zu zerstören, auch um endlich wieder in den Tritt zu kommen, war dieses Spiel heiß erwartet. Der Gegner war kein Unbekannter. Die zurückliegenden Spielzeiten gegen den FFC Lichtenrade Ost führten jeweils zu umkämpften aber zugleich ruhmreichen Partien für den THC.

Die Erfahrung sollte sich deutlich bemerkbar machen, wussten wir doch über die Stärken und Schwächen Bescheid. Insbesondere der selbsternannte Superstar der Lichtenrader (“Ohne mich wärt ihr aufgeschmissen!”) stand unter besonderer Beobachtung unserer Innenverteidigung, bestehend aus dem langen Stefan und dem breiten massiven Markus. Auf der umkämpften Außenverteidigerposition bekam Micha den Platz in der Startaufstellung aufgrund respektabler Trainingsleistung. Auf der Zehn wurde der urlaubende Dani von Elmar vertreten und auch Hanno bekam seine Chance auf Außen von Anfang an (und wäre seine Holde früher gekommen, hätte sie ihn sogar noch spielen sehen). Die ersten Minuten waren geprägt von hohem Tempo, was für uns gar ein wenig überraschend kam, so drückend hatten wir die Lichtenrader nicht in Erinnerung. Sie schienen sich etwas vorgenommen zu haben. Das sah man auch an ihrem Torverhältnis: 12 Tore geschossen in drei Spielen, das war eine Ansage. So begann die Partie also druckvoll von beiden Seiten. Basti wurde früh gefordert und war hellwach, als ein etwas kurzer Rückpass ihn in Handlungsnot brachte. Der THC hatte aber ebenfalls was zu bieten: Kasi konnte sich auf der linken Seite durch ein fast schon temperamentvolles Dribbling durchsetzen und brachte eine halbhohe Hereingabe genau in die Mitte des Sechszehners, wo die THC-Offensive aber haarscharf vorbeisegelte. Der Ball kam aber postwendend von der anderen Seite zurück, wo Hanno sich die Kugel gesichert hatte und eine maßgefertigte Flanke für Alex parat hatte – der folgende Kopfball konnte aber vom Keeper sehenswert pariert werden. Nun hatte sich der THC gefangen und begann langsam das Spiel zu kontrollieren. Nur wenige Augenblicke später verzettelte sich der Innenverteidiger der Lichtenrader dermaßen, dass der Keeper zur Hilfe eilen wollte, was in einem Spielerknäul endete, in welches Alex seinen linken Fuß stecken konnte und dem Ball genügend Impuls lieferte für die Überquerung der Torlinie. Ein kurioses Tor in der 11. Minute! Die Geschichte hatte aber auch eine bittere Seite. Im Spielerknäul verheddert, musste der Torschütze verletzt ausgewechselt werden und fällt die nächsten Wochen mit einem Außenbandanriss aus. Doch von Schwächung keine Rede, der Ersatzmann Pinky kam etwas wütend in die Partie, war er doch gerade mit der Wasserversorgung des Teams beschäftigt, und köpfte aus Trotz das nächste Tor. Nach langem Ball von Micha in die Spitze gewann der kleine Kraftwürfel nicht nur das erste Kopfballduell, sondern auch gleich das zweite, als der Ball im Sechzehner umhersprang und Pinky die Pille gefühlvoll zwischen Spieler und Latte unterbrachte. Das war ein Einstand! Der Bann war jedoch gebrochen und der THC konnte sein Spiel aufziehen. Mit sehenswerten Kombinationen drang die Erste immer wieder in Tornähe, konnte aber nur unpräzise vollenden. Auch unsere Defensive war im Vorwärtsdrang. Markus konnte sich in erstklassiger Manier gegen zwei Gegenspieler auf Höhe der Mittellinie durchsetzen und spielte den Pass des Spiels diagonal in die Spitze zu Hanno, der jedoch den Hammer auspackte und den Ball über das Tor drosch (gut, dass Betty noch nicht da war). Eine Riesenchance! Der verpasste Ausbau der Führung sollte sich alsbald rächen. Mit einer schönen Einzelaktion konnte sich ein Offensivmann der Gastgeber gegen unsere Abwehrspieler durchsetzen und lies Basti mit einem kompromisslosen Schuss ins kurze Eck keine Chance. Der Anschlusstreffer war gerechtfertigt. Die Lichtenrade zeigten eine hohe spielerische Qualität mit nur sehr wenigen Ausnahmen.
Im zweiten Durchgang flachte die Partie zusehends ab. Kaum mehr sehenswerte Aktionen in den ersten Minuten. Der THC ging in die Fernschuss-Offensive. Elmar entschied sich aus ungewöhnlicher Position gut 40 Meter vor dem Tor für einen Schuss aus vierter Reihe, der den Weg ins Gehäuse nur knapp verfehlte und auf der Latte landete – das wäre ein Ding gewesen! Aber auch Frieder war immer dabei, wenn es um Fernschüsse ging. Ein sehenswerte Schuss aus der Drehung konnte vom Torwart der Lichtenrader nur mit Mühe pariert werden. Die größte Chance hatte jedoch Konrad, der sich auf der linken Seite durchsetzen konnte und aus spitzem Winkel den Torwart zwar überlisten konnte, aber schlussendlich am Innenposten scheiterte, von wo die Pille in die glücklichen Arme des Torhüters prallte. Die in den letzten Minuten etwas eingeschlafenen THCler wurden vom Kapitän Bohne wieder auf Trab gebracht, der zu mehr Einsatz aufforderte und mit gutem Beispiel voran ging. Auf weitere spektakuläre Aktionen musste die Partie jedoch verzichten, was nicht zuletzt an der Fairness der beiden Kontrahenten lag.
Am Ende ein im Grunde ungefährdeter Sieg, der Sicherheit bringt für die nächsten Spiele der Meisterschaft. Die Leistung war ordentlich bis gut, ein mehr als solider Start in die nächste Phase der Saison. Jetzt sind alle Kräfte gefragt – am Dienstag verletzte sich Micha im Training schwer und fällt mindestens das nächste halbe Jahr mit einem Achillessehnenriss aus. Nach Richie also der nächste Langzeitverletzte, der schmerzlich vermisst werden wird – Kopf hoch Micha!

Alex