Aufstellung:
Alex | |||||
Memo | Dani | Elmar | |||
Bohne | Frieder | ||||
Hannes | Stevie | Stefan | Konrad | ||
Flo | |||||
[cft code=1 format=0]
Großzügiger THC verteilt Gastgeschenke
Zum ersten Saisonspiel stand mit Secura gleich ein erster Härtetest auf dem Programm. Zwar war Secura sang und klanglos aus der Verbandsliga abgestiegen, wurde aber dennoch als Mitfavorit der neuen Spielzeit wahrgenommen. Nach dem Warmlaufen im Pokal gegen einen überforderten Gegner mussten wir heute also einige Schippen drauflegen, um Secura bezwingen zu können. Bei drückender Luft fanden wir uns Samstagmorgen auf der Metro wieder, um eine weitere Saison unter der Flagge des THCs in Angriff zu nehmen.
Die Franziskaner begannen mit einem ruhigen Spielaufbau, der Ball kursierte in den eigenen Reihen und wurde in den ersten Minuten nur bedächtig nach Vorne getragen. Unsere Gäste waren ein gefestigtes Team mit gestandenen Spielern. Zwar nicht mehr durchgängig jung, aber dennoch von überwiegend stattlicher Figur, die es einem im Zweikampf nicht immer leicht machten. Wir merkten jedoch, dass etwas drin war, mehr als wir uns vielleicht am Anfang gedacht hatten. Secura lieferte nicht den unbedingten Widerstand, so dass wir fast schon überraschend oft und leicht weit in die des Gegnser Hälfte vordringen konnten. Auch die erwarteten hohen langen Bälle forderten Stevie und Stefan in der Verteidigung nicht in hoher Frequenz, viel mehr verließen sich unsere Gäste auf flach gehaltene Bälle, die immer wieder versucht wurden, in die Schnittstellen der Abwehr zu spielen. Es war eine große Umstellung in Tempo und Schärfe der gespielten Bälle, an die sich unsere Abwehr sichtlich erst gewöhnen musste. Nachdem einige heikle Situationen dennoch geklärt werden konnten, begann sich unsere Defensivabteilung gut einzustellen und spielte hochkonzentriert. Die Temperaturen und der große Platz setzte Secura deutlich zu und so wurde jedes Foul zur Geduldsprobe. Dennoch waren sie nie zu unterschätzen und immer für einen cleveren Ball zu haben. Die Oberhand im Spiel hatte aber klar und deutlich der THC. Mit größerem Spielanteil und technisch überlegenen Aktionen hatte man den Gegner gut im Griff und das erste Tor für die Franziskaner lag spürbar in der Luft. Dieses Gefühl wurde jedoch brutal zerstört, als der Schiedsrichter in der 34. Minute Elfmeter pfiff. In einer unübersichtlichen Szene im Strafraum hielt Frieder den Fuß zum Pressschlag hin und gewann diesen hörbar deutlich. Und wer Frieder kennt, weiß, dass das keine halbe Sache war und sein Bein nicht einen Zentimeter nach hinten wich. Den schwachen Schiedsrichter veranlasste dies zum Pfiff, ohne zu wissen, was er denn überhaupt entscheiden sollte. Nach überheblicher Beruhigung der Situation entschied der Schiedsrichter auf einen verzweifelten Elfmeter. Selbst wenn dieser Pressschlag als Foul gewertet werden würde (was durchaus vertretbar ist), wäre ein indirekter Freistoß das Resultat gewesen. So war das Resultat ein Rückstand zu einem Zeitpunkt, an dem das Spiel gerade vollkommen in Richtung THC kippen sollte. Dieses Gegentor war ein spürbarer Dämpfer in der Spiellaune der Orangenen.
Zur zweiten Halbzeit sollte diese Spiellaune wieder herbeigeführt werden und unsere Lethargie ein Ende finden. Nachdem Secura ihren angeschlagenen Torhüter gegen einen Feldspieler tauschen musste, wagten sich immer öfter Franziskaner an Weitschüssen, wie vom Trainer gefordert. Doch wieder wurde die aufkommende Dominanz früh gestoppt, durch eine Aktion die das Herz des Freizeitligafans höher schlagen ließ. Ein weiter Ball wurde in Richtung Strafraumgrenze gespielt, wo Flo schon ungeduldig wartete, den Ball mit der Hand aufnehmen zu können. Zeitlich mit dem Erreichen des Balles an der Strafraumbegrenzung und dem beherzten Zupacken Flos nach jenem, erreicht auch der Gegenspieler den Strafraum und rasselte nur um Haaresbreite mit unserem Keeper zusammen. Dieser war gewohnheitsgemäß über diese Situation so aufgebracht, dass er beschloss den Gegenspieler unverzüglich zu bestrafen. Der auf den Rücken des Übeltäters gerichtete Abschlag verfehlte diesen jedoch und landete stattdessen vor den Füßen eines anderen. Dieser nutzte die Gelegenheit einwandfrei und lochte aus 30 Metern ein (67. Min). Es war ein weiteres Gegentor, das wir uns selber zuzuschreiben hatten und den schwachen Gegner puschte. Taktisch wurde sofort reagiert und auf eine verschärfte Offensive gesetzt. Mit Stevie wurde unsere Abwehr auf Stefan und die beiden Außenverteidiger Hannes und Konrad reduziert, sodass das Mittelfeld mit Uwe eine ballsichere Zusatzkraft bekam. Zudem war Stefco für Elmar ins Spiel gekommen, der ebenfalls noch zeigen wollte, was er drauf hat. Und just diese beiden sorgten wenige Minuten später für eine sehenswerte Kombination, bestehend aus einem halbhohen Pass über die Abwehrreihen von Uwe zu Stefco, der die Kugel locker einnetzte. Der immer noch schwache Schiedsrichter entscheid jedoch auf Abseits, was viele erstaunte Gesichter hinterließ. Der Anschlusstreffer musste also warten. Die letzten zwanzig Minuten waren pures Powerplay der Franziskaner. Secura beschränkte sich auf die Defensive und stellte die Gegenangriffe fast gänzlich ein. Zu guter Letzt wurde Bohne in die Offensive beordert. Der Anschlusstreffer folgte nach einer weiteren kuriosen Szene. Ein seltener Angriff unserer Gäste brachte Stefan in Bedrängnis, der gegen zwei Gegenspieler nichts mehr ausrichten konnte, außer sich auf sein Stellungsspiel zu verlassen. Die ungeduldigen Angreifer Securas fielen prompt drauf rein und erzielten ein Tor aus eindeutiger Abseitssituation. Dieser Umstand sprach sich aber bei unseren Gästen nicht wahnsinnig schnell herum. Der THC schaltete schnell und kam über wenige Stationen von Konrad auf Alex schnell in den Strafraum der Gegner. Der mitgelaufene Bohne bekam den Pass quer rüber gespielt und schob die Pille in Torjägermanier über die Linie. Der lange fällige Ausgleichstreffer war erzielt. Secura wehrte sich mit dem letzten Hemd und hatte am Ende nur noch neun Spieler auf dem Platz, da sich nach und nach Spieler wegen Erschöpfung verabschiedet hatten. Die letzten Minuten waren dramatisch. Ein Spielzug, der dem Anschlusstreffer zum verwechseln ähnlich sah, endete wieder im Tor der Gäste und wurde vom Schiedsrichter abermals willkürlich als Abseits deklariert. Aber das Fass war noch nicht vollends übergelaufen; weitere Tropfen sammelten sich im Fass der Unfassbarkeiten durch ein strittiges und ein eindeutiges Foul an Alex im Sechzehnmeterraum, welche aber beide nicht geahndet wurden. Noch war immer noch nicht Schluss – jedenfalls für den Schiedsrichter. Das Spiel war abgepfiffen, der Mann in grün stritt aber weiter mit den Spielern und verhängte Stefco auch noch die Gelb-Rote-Karte.
Alles in allem haben wir zu Recht verloren. Wir haben dem Gegner zwei Tore geschenkt und das wird bestraft. Es kann lange lamentiert werden, dass wir eigentlich noch zwei Tore gemacht hätten und der Schiedsrichter einen großen Teil zu dieser Niederlage beigetragen hat, letztendlich aber wäre das Spiel ohne Gastgeschenke sicherlich mit einem knappen Sieg für uns über die Bühne gegangen. Dies ist auch gleich der positive Punkt an der Leistung der Franziskaner. Trotz des späten Aufwachens und des lethargischen Verhaltens über große Stecken des Spiels, können wir uns sicher sein, dass wir solche Spiele für uns entscheiden, wenn wir uns am Riemen reißen. Am Ende der Saison wird diese Niederlage nur in einem Fall schmerzhaft, nämlich nur dann, wenn wir wieder die Chance auf das Meistertreppchen haben, ansonsten gibt es keinen Grund zur Beunruhigung – der THC I wird seinen Weg gehen (inklusive Absurditäten für die Freizeitligafans).
Alex
2 Comments
Add comment
This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.
Man kann es drehen und wenden, wie man will, der THC hat seinen Fans was zu bieten, selbst wenn sie nicht anwesend sein können und von den Geschehnissen nur durch Alex “grandios Berichts” erfahren. Vielen Dank an alle Beteiligten! Und beim nächsten Mal gibt es dann auch wieder drei orange-schwarze Punkte. Kleines P.s.: Nach einem Foul muss der Freistoß zwingend direkt sein – insofern ist der Elfmeterentscheid nach der strittigen Foulentscheidung korrekt.
Pünktlich zum Saisonauftakt ist auch Malte wieder am Start! Die Elfmeterentscheidung ist ja auch nur konsequent nach dem gepfiffenen Foul, die Sache ist nur, dass es zu einem Pressschlag kam, ergo kein Foul sondern nur gefährliches Spiel.