Aufstellung:

Daniele Murat
Brimmi
Müse Malte Uwe Olli
Jan Turabi
Heiko
Fabian

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Bonjour Tristesse

Samstag Nachmittag, irgendwo zwischen Möbelhaus Sconto und Autobahn, zwischen Industriegebiet und Fluchtweg. Nieselregen, diesiges Kunstlicht. Sperber gegen Tote Hosen; Kreisliga. Ein Linienrichter auf Krücken.

Gastgeber die zwar starkes Kombinationsspiel zeigen; aber kein Tor schiessen wollen. Gäste die ein Tor schiessen wollen; aber ausser langen Bällen wenig zündendes präsentieren. So plätschert die erste Hälfte mit einem Lattentreffer Uwes und einem Schuß Danieles dahin, wobei der Regen ab und an reinzappt, ob schon was passiert sei.

Die Halbzeit: motivierende Ansprache, Fehleranalyse, Wechselspielchen, Klatschen, noch’n Kaffee.

Dann weiter mit vertauschten Seiten. Die Sperber versuchen mit Kurzpassspiel vors Tor der Gäste zu kommen, die halten die Auswärtsnull. Haben die Teilnehmer des Hornberger Schiessens vor dessen Ende auch gewusst, wie es ausgeht; und sich auch gefragt, warum sie im sprichwörtlichen Regen stehen und sich und allen anderen DAS antun? Vermutlich.

Aber wie seinerzeit der Herzog, so hat auch diesmal jemand ein Einsehen. Nach einer schönen Kombination ist ein Sperber vogelwild im THC-16er unterwegs und Olli erbarmt sich seiner. Ein Tritt und Fabian darf sich als 11meter-Töter beweisen. Der Sperber kann weiter spielen; Olli darf auch, sieht aber Gelb. Der 11m jedenfalls glasklar; und letzlich mißlungen, wenn auch knapp; die Gastgeber also 1:0 vorne. Gar nicht unverdient, aber eben auch nicht verdient. Mit den Einwechslungen Sankts und Thorstens sollen nun die Aussenpositionen gestärkt werden, doch das klappt nicht so recht.

Dennoch nehmen die THCler wie schon in kurzen Phasen der ersten Halbzeit das Heft in die Hand und diktieren das Spiel. Die Sperber kommen mehr und mehr ins Schwimmen. Brimmi läuft gefühlte 5km bis in den Strafraum der Sperber, ständig verfolgt von Abwehrspezialisten. Fragt man Verkehrsrechtler, so hört man stets die Faustregel: wer auffährt, der hat Schuld. Und das heisst hier: Statt Brimmi auf seiner langen Reise irgendwo ausserhalb des 16ers zu fällen, wird er in den Strafraum begleitet, um dann Anlass zu einem weiteren 11m zu geben. Trotzdem es keine Leiche gibt und auch der Notarzt nicht eingreifen muss würde ein neutraler Beobachter – auf den aus eingangs geschilderten Umständen verzichtet werden musste – den 11er sicher abnicken. Die Sperber sehen das anders und melden Gesprächsbedarf beim Schiedsrichter an. Das Gespräch ist vom Ergebnis her erwartungsgemäß einseitig: erst Rot und Gelb-Rot für die Sperber, 11m für den THC. Dann wird aus Gelb-Rot nachträglich glatt Rot, aus den noch zu spielenden gut 10Minuten eine einzige. Irgendwie Salomonisch.

Ein weiter Ball Richtung Strafraum wurde dann noch mit den Händen am Erreichen seines Ziels gehindert. Dies wurde als Signal verstanden, dass jetzt zumindest auf einer Seite die Luft raus war und man für die nächsten Minuten ganz anderes im Kopf hatte als Fussball spielen. So endete das Spiel nachhaltig und viel zu spät mit 1:1, wobei ein weiteres Mal in dieser Saison ElfmeterentscheidungEN den Ausschlag gaben. Übrigends: Kompliment an Malte, der trotz rund 7minütiger Wartepause dem Ersatzkeeper der Sperber keine Chance liess.

Nach dem Spiel wurden dann wieder ruhigere Töne angestimmt und das Spiel in breiter Runde diskutiert. Das diesige Kunstlicht machte frühabendlichem Dämmern platz, die Autobahn kleidete sich für einen Moment in Meeresrauschen, der Regen schmeckte beinahe salzig und vom Parkplatz her wehte leise “…And Justice For All” herüber.

Thorsten

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