Aufstellung:

Memo Kai
Dani
Elle Malte Frieder Elmar
Seba Micha
Ümit
Futschi

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Kraftakt verhindert erneute Blamage

Der Negativlauf ist gestoppt und der THC für seine Moral spät belohnt worden! So kann man das Spiel vom Samstag kurz und bündig zusammenfassen. Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten musste jedoch ein Elfmeter in der Schlussminute herhalten, um nicht mit leeren Händen aus Tegel zurück zu kommen.

Bei feinstem englischen Landregen entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie, so dass sich die wenigen Zuschauer nicht zu Unrecht fragten, warum Bugojno in der Tabelle so bescheiden dasteht. Die bulligen Stürmer der Gastgeber konnten einige Lücken in die THC-Defensive reißen und es dauerte auch ein wenig, bis wir uns an die großzügige Auslegung der Abseitsregel gewöhnt hatten. So musste Futschi mit einer Glanztat im Eins-gegen-Eins Kopf und Kragen riskieren. Machtlos war er jedoch gegen den Antritt des Rechtsverteidigers, der sich ein Herz fasste und zum Slalom um fünf Orangene ansetzte. Aus spitzem Winkel wurschtelte er den Ball über die Linie, der Rettungsversuch auf der Linie blieb Versuch.

In der Folge bewahrte der THC die Geduld, veräumte aber bis auf einen Aufsetzer von Dani und einen Drehschuss von Kai, klare Torraumszenen zu erzwingen. In Halbzeit zwei kontrollierte der THC über weite Strecken die Partie, die Gastgeber waren wegen einer Verletzung nur noch zu zehnt und standen tief in der eigenen Hälfte. Als dieses Bollwerk nach einer Standardsituation fiel, Kai hatte einen vom Torwart abgeklatschten Ball abgestaubt zum vermeintlichen 1:1, schritt der Schiedsrichter ein. Die jubelnde Spielertraube aus Kreuzberg nahm den (nicht nachvollziehbaren) Foulpfiff des Unparteiischen nicht wahr und nach einem langen Ball Bugojnos stand unsere Abwehr unsortiert und in Unterzahl auf verlorenem Posten. Zwei, drei Kurzpässe später lag der Ball im Netz und statt der Wende drohte eine faustdicke Überraschung – 0:2!

Trotz der vergangenen Wochen ergab sich der THC nicht seinem Schicksal. Vielmehr spielte er geduldig nach vorn und gab sich nie auf. Das richtige Feuer im Team kam jedoch erst in der 89. Minute zum Lodern. Nach einem ans Lattenkreuz genagelten Freistoß von Memo planierte Seba den Ball und alles, was sich dazwischenwarf, ins Tor. Nun war Hektik im Spiel, es gab noch ein paar gelbe Karten, der Gegner zog sich noch weiter zurück, um seinen zweiten Saisonsieg einzufahren. In der Hektik kam Seba dann im Strafraum zu Fall – Elfmeter! Frieder schnappte sich Leder und Verantwortung und versenkte im zweiten Versuch eiskalt (zunächst waren Spieler zu früh in den Sechzehner gelaufen). In der Nachspielzeit gab es noch Rot für einen Bugojno-Akteur, der seinem Frust freien Lauf ließ und Memo ins Gesicht griff. Das sollte aber am Spielverlauf nichts mehr ändern.

Fazit

Mit gemischten Gefühlen verlässt der THC die Verliererstraße. Zwar ist so eine Moral etwas ganz Besonderes und das späte Umbiegen eines beinahe verlorenen Spiels das beste Zeichen für ein intaktes Team. Allerdings ist es wieder einmal schwer verständlich, warum sich die Mannschaft gegen einen vor allem in Halbzeit zwei deutlich unterlegenen Gegner immer wieder in solche Situationen manövriert.

Micha