Aufstellung:
Rolli | Kai | ||||
Rob | Memo | Elmar | Sepp | ||
Paul | Dani | Freddy | |||
Micha | |||||
Futschi | |||||
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Der Knoten ist durchschlagen
Die sicherste “0” der Welt für alle Toto-Freunde ist Geschichte. Nach zuvor drei Unentschieden in Liga und Freundschaftsspielen ist Knallrot Wilmersdorf endlich bezwungen. Das ist die Kurzfassung eines denkwürdigen Pokalabends.
In Abwesenheit von Coach Ian, Kapitän Malte, Vize Jan und weiteren erfahrenen Aufstiegshelden präsentierte sich ein vollkommen neu formiertes THC-Team. Von Freddy auf- und eingestellt und von Micha aufs Feld geführt, sollte die defensive Grundausrichtung aus dem Bosna-Spiel der Truppe Sicherheit geben. Dani sollte unsere Manndecker unterstützen, die gefährlichen Knallrot-Spitzen zu doppeln, wenn nötig.
Von Beginn an hatte Knallrot eine optische Überlegenheit, die aber kaum nennenswerte Chancen einbrachten. Futschi strahlte mit mehreren abgefangenen Flankenbällen sofort Sicherheit aus und so blieb ein strammer Schuss aus 20 Metern, den er katzengleich zur Ecke abwehrte, die größte Gelegenheit.
Später schalteten sich gegen einen kontrolliert, aber sehr tief stehenden THC zunehmend auch die Abwehrspieler der Gastgeber ein, was im Mittelfeld oftmals zu Unterzahlsituationen und damit Unordnung führte. Obwohl dort an diesem Mittwochabend sehr ballsichere Spieler aufgestellt waren, wählten wir oft brachiale Befreiungsschläge. So wurde die Maßgabe konsequent umgesetzt, keine Gefangenen zu machen und, wie es James einst so schön formulierte, nutzte Micha ab und zu “die gesamte Höhe des Platzes aus”.
Kurz vor der Pause brachte einer der vermeidbaren Standards Knallrot die Pausenführung. Ein Abwehrspieler war eingelaufen und wuchtete den Ball am machtlosen Futschi an den Innenpfosten und von dort ins Netz. Trotz dieses Schocks hielt der THC weiter an der Grundausrichtung mit Dreierkette vor dem Libero fest. Neben Respekt vor dem Gegner spielte auch die in Spielen gegen uns traditionell schwache Knallrot-Schlussphase eine Rolle. Für diesen Schlussspurt wollten wir uns noch Reserven bereit halten.
Zur Halbzeit kam Moritz für Rolli, der sich in einigen Duellen aufgerieben hatte. Er machte sofort Alarm und brachte die Knallrot-Abwehr mit seiner Schnelligkeit oft in Bedrängnis. Mit seiner ersten Akion glückte ihm gleich die Flanke zum 1:1-Ausgleich, die Kai aus kurzer Distanz in die Reuse drosch. Nun wurde Memo auf die Zehner-Position gestellt und Dani bildete mit Elmar die Doppelsechs, die Ausrichtung wurde offensiver. Gerade in dieser Zeit deutete der THC auch sein spielerisches Potenzial an und kam mit gefälligen Kombinationen vor den gegnerischen Kasten.
Und so war es kein Zufall, dass das 2:1 auch durch Elmar und Dani vorbereitet wurde. Anstatt direkt auf Kai zu passen, der noch aus dem Abseits zurücktrabte, hob Elmar den Ball zunächst zu Dani, der ihn per Kopf in Kais Lauf verlängerte, der inzwischen wieder auf regelkonformer Position stand. Einen Antritt später lag der Ball im Netz und die Orangenen sich in den Armen.
Direkt nach der Führung rührte der THC wieder Beton an, was im Nachhinein nicht nötig war, da speziell in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff das Spiel sehr ansehnlich war und Knallrot defensiv gut beschäftigt. Nun jedoch schenkte der THC fast das gesamte Spielfeld her. Der holprige Rückrundenstart und die neu formierte Mannschaft bescheren dem Team noch nicht das Selbstbewusstsein, was es haben könnte und nach solchen Spielen auch wieder haben wird. Sepp sah Gelb wegen der Summe einiger Fouls aus beiden Halbzeiten, biss sich aber immer stärker an seinem Luca-Toni-langen, aber technisch versierten Gegenspieler Andrea fest und raubte ihm den letzten Nerv.
Im Angesicht des drohenden Ausscheidens bäumte sich Knallrot noch einmal auf und kam auch zu ein paar gefährlichen Fernschüssen und Standards, die Futschi und seine Vorderleute mit Glück und Geschick bereinigen konnten. Kurz vor Schluss noch einmal ein Aufreger, als der vermeintliche Ausgleich zurückgepfiffen wurde, nachdem Futschi im Fünf-Meter-Raum umgerempelt wurde und zu Boden ging. Nach zwei abgebrochenen Einwechselversuchen, die aber nicht Zeitspiel, sondern die noch nicht eingespielte Kommunikation im Team verursachten, hatte sich Philipp gerade an der Seitenlinie bereit gemacht. Zur Einwechslung kam es für ihn leider nicht mehr, denn danach pfiff Schiri Konieczka ab und das jüngste THC-Team seit langem hatte dafür gesorgt, dass die Pokalgeschichte 2010 weitergeschrieben wird.
Fazit
THC goes Viertelfinale! Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und großem Kampf dreht der THC nach der Pause den Pokalknaller. Schade für unsere Freunde von Knallrot, die ihre Erste ausgeschaltet hatten. In einem für Pokalspiele sehr fairen Vergleich entschied am Ende die gute Phase nach der Pause ein ansonsten ausgeglichenes Spiel. Nach dem ein oder anderen Stiefel im Franzis gab Freddy, der auch noch ein Privatduell mit seinem Studienkumpel Thomas (Kapitän Knallrot) auszufechten hatte, trocken zu Protokoll: “Meisterschaft bestätigt und gezeigt, dass auch das direkte Aufeinandertreffen gewonnen werden kann. Mund abputzen, weiter machen, THC!”
Micha
1 Comment
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supa g’macht leute!
freu’ mich schon auf die naechste Runde!
lG aus Regensburg (Physiker-Tagung)
-Seba ;-)